Brill: Interessen der Bürger im Mittelpunkt

Lebach · Das Potenzial der Bürger will Klauspeter Brill nutzen. Als freier Kandidat bewirbt sich der 43-Jährige für das Amt des Bürgermeisters. Er will sich überparteilich einbringen, mit allen Verantwortlichen gemeinsam nach Lösungen suchen.

 Die Neugestaltung des Stadtkerns wird für den freien Bewerber Klauspeter Brill ein Schwerpunktthema sein. Foto: Thomas Seeber

Die Neugestaltung des Stadtkerns wird für den freien Bewerber Klauspeter Brill ein Schwerpunktthema sein. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

"Egal, wer Bürgermeister wird, es muss was passieren", merkt Klauspeter Brill an. Der 43-Jährige aus Niedersaubach bewirbt sich als unabhängiger Kandidat für das Amt des Lebacher Bürgermeisters. Jede Partei habe gute Ansätze, glaubt Brill, und als freier Bewerber sehe er viele Dinge aus einer anderen Perspektive. Die Stadt sei nur noch nicht pleite, weil der Bewertungsschlüssel geändert wurde, doch damit wäre das Problem nur verschoben. "Lebach braucht mehr Gewerbe." Brill spricht sich für die Ansiedlung von neuen Firmen aus, die Gewerbesteuer müsse auch verringert werden. Da die Stadt verkehrsgünstig gelegen ist, müssten weitere Ansiedlungen doch möglich sein. "Ein fertiges Konzept habe ich allerdings nicht."

Projekte, die bereits entscheiden sind, will der gebürtige Landsweilerer selbstverständlich fortsetzen.

Klauspeter Brill will sich auch für die Vereine starkmachen. Doch der demografische Wandel muss beachtet werden. Spielgemeinschaften und das Zusammengehen von Vereinen werden sicherlich immer mehr werden. Wo gespart werden kann, muss dies auch geschehen. Aber so radikal, wie es der Haushalt bräuchte, dürfte es nicht sein, denn ,,dann würde alles zusammenbrechen". Plätze und Räume für Vereine oder Jugendliche müssen da sein, man könne nicht alles auf die Fördervereine schieben. Da spricht nicht nur der dreifache Vater aus ihm.

Einen Schwerpunkt will Brill auf die Errichtung von betreuten Wohngemeinschaften legen. Nach dem Motto: Senioren helfen Senioren. In allen Stadtteilen könnten solche Wohngemeinschaften entstehen. Er denkt da an seinen Wohnort. In Niedersaubach gibt es keine Geschäfte mehr, die Nachbarschaftshilfe funktioniere zwar sehr gut, aber allein auf sie verlassen könnten sich die älteren Mitbürger auf Dauer nicht. "Die Versorgung muss geregelt werden." In den Stadtteilen müsse geprüft werden, wo Bedarf bestehe.

Die Bundeswehr ist für Lebach wichtig, ebenso das Krankenhaus. Aber wenn Sparzwänge bestehen oder der Träger andere Vorstellungen habe, habe die Kommune wenig Einfluss, ist sich Brill sicher.

Gut findet Brill, dass in vielen Stadtteilen Gremien sind, die sich für dörfliche Veranstaltungen starkmachen. Sein Heimatort sei da ein gutes Beispiel. Auch in alte oder nicht mehr genutzte Gebäude neues Leben einzuhauchen, sei wichtig. Doch dabei sollte auch die nachfolgende Generation beachtet werden. Es sollen Fördermittel nicht um jeden Preis ausgenutzt werden, zielgerichtet müssten die Projekte sein.

"Das Potenzial der Bürger muss genutzt werden. Sie sind bereit, sich einzubringen." Davon ist Brill fest überzeugt. Ideen der Bürger seien zum Beispiel auch für die City gefragt. Diese müssten auch in deren Sinne umgesetzt werden. Mehrere Geschäfte müssten gleichzeitig in der Fußgängerzone eröffnen. Damit das Angebot größer werde. Aber auch die Eigentümer seien gefragt. Die müssten auch investieren. Das wäre auch für sie zum Vorteil.Herr Brill, warum wollen Sie Bürgermeisterin/Bürgermeister werden?

Klauspeter Brill: Ich möchte mich aktiv einsetzen, um Lebach nach vorne zu bringen und als parteiloser Bürgermeisterkandidat mit allen Fraktionen im Stadtrat vorurteilsfrei für sinnvolle, effektive und wirtschaftlich realisierbare Lösungen für unsere Stadt kämpfen. Ich sehe mich dabei als Vermittler zwischen den einzelnen Fraktionen des Stadtrates, um die besten Ideen für unsere Stadt gemeinsam zu entwickeln und voranzutreiben.

Welches sind Ihre wichtigsten Themen?

Brill: Meine wichtigsten Themen sind, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Zudem werde ich mich für die Entlastung der angespannten Haushaltslage stark machen. Weiterhin soll die Attraktivität Lebachs für Bürger, Gewerbetreibende und für den Tourismus gesteigert werden.

Was sehen Sie als Chance für Lebach?

Brill: Es gibt viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich sehr gerne bei der Neugestaltung Lebachs engagieren würden. Dieses Potenzial möchte ich nutzen und die Bevölkerung wesentlich stärker in die Planungen und Entscheidungen zur Weiterentwicklung mit einbinden. Weiterhin wird es mir wichtig sein, die zentrale Lage Lebachs als Industrie- und Wirtschaftsstandort zu nutzen und ausbauen. Denn wir brauchen mehr Gewerbetriebe.

Zum Thema:

Zur Person Klauspeter Brill ist 43 Jahre, verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Niedersaubach. Aufgewachsen ist er in Landsweiler. Beruflich ist er als Diplom Ingenieur in Frankfurt in einem großen IT- und Telekommunikationsunternehmen tätig. Für den TV Lebach geht er bei Lauf- und Triathlonveranstaltungen an den Start. kü

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