Corona-Krise Maskenpflicht in Luxemburg gilt ab heute

Luxemburg · In Luxemburg gilt ab diesem Montag eine Maskenpflicht. Dafür verteilen die Gemeinden Masken an die Bürger. Die Maskenpflicht ist ein wichtiger Baustein in Luxemburgs Exit-Strategie.

 Ab Montag gilt in Luxemburg die Maskenpflicht im Supermarkt und im Bus.

Ab Montag gilt in Luxemburg die Maskenpflicht im Supermarkt und im Bus.

Foto: dpa/Robert Michael

Lange Zeit wurde darüber diskutiert, zuerst schloss die Regierung sie aus, aber jetzt kommt sie doch: In Luxemburg gilt ab Montag die Maskenpflicht überall, wo sich ein Zwei-Meter-Abstand nicht einhalten lässt. Das haben Premier Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert angekündigt. Das gilt dann beim Einkaufen, bei den Gängen zur Post, zur Bank und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Fahrgäste sind verpflichtet einen Mundschutz zu tragen. Dabei kann es sich um eine medizinische oder eine selbst genähte Maske handeln. Laut Bettel verfügt das Land über einen Vorrat von sechs bis sieben Millionen Masken. Diese werden jetzt an die Gemeinden verteilt, die sie dann an die Bürger weitergeben sollen.

Diese Maskenpflicht ist ein wichtiger Baustein in Luxemburgs Exit-Strategie, die ab kommendem Montag umgesetzt wird. Sie sieht ab diesem Tag auch die Wiedereröffnung von Baumärkten, Gärtnereien und Wertstoffhöfen vor. Auch die Arbeit auf Baustellen soll wieder aufgenommen werden.

Erst zwei Wochen später, am 4. Mai, sollen die Schulen wieder schrittweise eröffnet werden. Zuerst werden wieder die Abschlussklassen der Gymnasien (12. und 13.) die Schulbank drücken. Ab dem 11. Mai sollen wieder alle Oberstufenschüler den Unterricht besuchen. Ab dem 25. Mai wird eine Öffnung der anderen Schulen und der Kitas in Betracht gezogen.

Großveranstaltungen bleiben bis mindestens August verboten. Darunter fallen auch die Feierlichkeiten zum luxemburgischen Nationalfeiertag am 22. und 23. Juni, die gestern abgesagt wurden.

Zurzeit werden in Luxemburg 191 an Covid-19 erkrankte Menschen in den Krankenhäusern stationär behandelt. 33 von ihnen liegen auf der Intensivstation. Damit sind rund zehn Prozent der Intensivbetten belegt. Das Land zählt laut Gesundheitsministerin rund 300 Plätze. 69 Menschen sind im Großherzogtum seit Anfang der Corona-Epidemie an den Folgen der Krankheit gestorben. Es sei dem Land gelungen, die Kurve der Neuinfektionen abzuflachen. Sollte sich die Lage aber wieder verschlechtern, werden die Ausstiegs-Maßnahmen verschoben, warnte der Premier.

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