Auszeichnung für überörtliche Gemeinschaftspraxis

Holz/Kutzhof · Die überörtliche Gemeinschaftspraxis Holz/Kutzhof darf sich über 1000 Euro freuen. Das Saar-Gesundheitsministerium belohnte ihr Projekt "Ortsübergreifende ärztliche Versorgung" in Holz, Kutzhof und Nalbach.

 Ina Altpeter, Sina Graf, Gaby Kablé, Dr. Astrid Schmidt-Vogel und Dr. Jörg Michalski (von links) freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Dittgen

Ina Altpeter, Sina Graf, Gaby Kablé, Dr. Astrid Schmidt-Vogel und Dr. Jörg Michalski (von links) freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Dittgen

Holz/Kutzhof. Im Förderwettbewerb "Blickpunkt: Demografischer Wandel" wurde die überörtliche Gemeinschaftspraxis Holz/Kutzhof jetzt vom saarländischen Gesundheitsministerium mit dem dritten Preis (1000 Euro) ausgezeichnet. Die Gemeinschaftspraxis hat diesen Preis für ihr Projekt "Ortsübergreifende ärztliche Versorgung" erhalten. Die Begründung für die Auszeichnung: Die Gemeinschaftspraxis hat die ärztliche Versorgung in Holz, Kutzhof und Nalbach sichergestellt und damit verhindert, dass Arztpraxen geschlossen werden.Die Plätze eins und zwei belegten der Christliche Jugend-Dienst Homburg mit einem Altenpflegeheimprojekt und das THW Saarbrücken mit einem Seniorenprogramm. "Wir sind die einzige Arztpraxis im Saarland, die ausgezeichnet wurde. Das Gesundheitsministerium sagt, unser Projekt sei innovativ und vorbildlich", sagt Dr. Jörg Michalski, der die Gemeinschaftspraxis Holz/Kutzhof mit Dr. Norbert Fuchs seit 31 Jahren betreibt. Zum Team gehören sechs Ärzte und 23 Angestellte.

"Im Saarland sind derzeit 38 Prozent der Ärzte über 55 Jahre alt. Immer mehr Arztpraxen verwaisen, weil die Ärzte in den Ruhestand gehen und sich keine Nachfolger finden. Das Risiko auf dem Land ist vielen Ärzten zu groß", sagt Michalski. Auch die Praxen in Kutzhof und Nalbach standen vor der Schließung. Michalski und Fuchs lösten das Problem, indem sie beide Praxen übernahmen und die angestellten Ärzte Jochen Diehl (Kutzhof) und Cathérine Adapoe-Doamekpor (Nalbach) dort einsetzten. "Unser Projekt wurde deshalb als innovativ bezeichnet, weil wir die ersten Allgemeinärzte sind, die das überregional gemacht haben. Es geht weg von der kleinen Einzelpraxis, wo außer Blutdruck- und Blutzuckermessungen wenig gelaufen ist, hin zu einer hochqualifizierten medizinischen Einrichtung", erklärt Michalski. Das Projekt ist eine "echte" Gemeinschaftspraxis. Will heißen: Die Standorte Holz, Kutzhof und Nalbach haben einen gemeinsamen Patientenstamm, eine gemeinsame Datenbank und sind vernetzt.

Die Patienten in Kutzhof und Nalbach können die Einrichtungen der Zentrale nutzen, und Patienten, die nicht gehfähig sind, werden zu Hause von einer examinierten Krankenschwester mit Zusatzausbildung im häuslichen Bereich (Karla Michalski) betreut. Weitere Vorteile: Die Zentrale ist auch in Urlaubszeiten täglich zwischen 7 und 19 Uhr (sowie samstags von 8.30 bis 10 Uhr) geöffnet.

gemeinschaftspraxisholz.de

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