Das Kelterhaus des aufgelösten Obst- und Gartenbauvereines Braunshausen bleibt im Besitz der Gemeinde Nonnweiler. Es wird nicht verkauft. Zumindest solange nicht, wie der Gemeinde keine Kosten entstehen. Das sieht der Grundsatzbeschluss des Nonnweiler Gemeinderates vor, den dieser in seiner Sitzung am Donnerstagabend im Bürgerhaus einstimmig gefasst hat. Mehrere Vereine und der Ortsvorsteher hätten in dem ehemaligen Kelterhaus Raumbedarf geltend gemacht, sagte Bürgermeister Franz Josef Barth. Auf der anderen Seite gebe es eine Kaufanfrage für das Haus. Deshalb musste der Rat eine Entscheidung fällen.

Zuvor hatte sich schon der Ortsrat Braunshausen einstimmig dafür ausgesprochen, dass das Gebäude im Gemeindebesitz bleibt. Ortsvorsteher Günter Straub (SPD) hatte in einem Brief die Argumente des Ortsrates aufgelistet, zählte diese auch in der Ratssitzung auf.

Keine Unterhaltungskosten

Für die Gemeinde entstehen keine Unterhaltskosten. Diese seien aus den Rücklagen des aufgelösten Obst- und Gartenbauvereines für die nächsten Jahre gedeckt. Mehrere Vereine wollen das Gebäude nutzen. So hat der DRK-Ortsverein seinen Sitz im Privathaus der Vorsitzenden, verfügt weder über einen Tagungsraum noch über einen Lagerraum für seine Gerätschaften. Die Feuerwehr brauche ebenfalls einen größeren Schulungsraum. Der Löschbezirk nutzt schon jetzt die oberen Räumlichkeiten des Kelterhauses. Der neugegründete Wanderverein ist auf der Suche nach einem Vereinsheim. Er würde auch die Hausverwaltung und die Pflege des Grundstückes übernehmen, so der Ortsvorsteher.

Gerätschaften wie Tische, Stühle und Sonnenschirme, die allen Vereinen gemeinsam gehören, sind bisher in der Garage des Kelterhauses untergebracht. Bei einem Verkauf fehle den Vereinen ein Lagerraum.

Günter Straub selbst will im Parterre des Gebäudes ein Sprechzimmer einrichten. Zudem könnte der Ortsrat im Kelterhaus tagen.

Darüber hinaus grenzt die Obstwiese des Gebäudes an das Gebiet an, das in Braunshausen als künftiges Baugebiet vorgesehen ist. Die Wiese könnte in die Planungen mit einbezogen werden. Straub: "Der Verkauf wäre für das Vereinsleben in Braunshausen ein großer Verlust." Das sahen alle Ratsmitglieder so, zumal der Gemeinde in den kommenden Jahren keine Kosten entstehen.