Kurz vor 67. Geburtstag gestorben Aloisius „Alwis“ Tritz sorgte dafür, dass es läuft bei der Saarbrücker Zeitung

Saarbrücken · Fast vier Jahrzehnte war Aloisius Tritz für die Saarbrücker Zeitung tätig – unter anderem als Chef vom Dienst. Nun ist er wenige Monate vor seinem 67. Geburtstag gestorben.

 Aloisius Tritz

Aloisius Tritz

Foto: BeckerBredel/bub

Bei der Zeitung ist das fast wie im Theater: Es gibt die im Rampenlicht, die Reporter und Autoren, deren Namen Leserinnen und Leser kennen. Und es gibt jene im Hintergrund, die dafür sorgen, dass andere eine Bühne bekommen.

Aloisius Tritz war fast vier Jahrzehnte lang für die Saarbrücker Zeitung auf beiden Seiten aktiv. Und doch war „Alwis“, wie sich der gebürtige Oberthaler am liebsten rufen ließ, vor allem der Mann, der sich kümmerte. Er sorgte dafür, dass es rund läuft.

Aloisius „Alwis“ Tritz war der Mann für alle Fälle

Fast 20 Jahre lang, bis zu seinem Ruhestand 2019, war er das sogar mit offizieller Funktionsbezeichnung – als Chef vom Dienst. Klingt wichtig. Ist es auch; aber zugleich war er damit auch so etwas wie ein Mann für alle Fälle. Er aber machte das gern, mit voller Überzeugung. Er koordinierte die Aktivitäten zwischen Verlag, Druckerei und Redaktion, hatte für jeden ein offenes Ohr, suchte und fand Lösungen, nahm sich der großen wie kleinen Probleme an. Selbstverständlich war er auch im Dauereinsatz, als neue Redaktionssysteme eingeführt wurden – was für eine Redaktion einer Operation am offenen Herzen gleichkommt. Auch für junge Kolleginnen und Kollegen war er da, kümmerte sich wesentlich um die Ausbildung der Volontäre 

Aber „Alwis“ Tritz war eben auch der Mann der Leser. Lange verantwortete er die Leserredaktion, engagierte sich mit ganzem Herzen für die SZ-Aktion „Hilf mit!“, er organisierte und betreute Wanderungen und Radtouren für die Leser. Aloisius Tritz war ein Gesicht der SZ.

Schon mit seinem Studium – Anglistik, romanistische Philologie und Publizistik – hatte er die Notwendigkeit zum Blick über den Tellerrand des oft kleinen Saarlandes verinnerlicht. Seit er 1982 als Volontär bei der Saarbrücker Zeitung begann, zunächst dann im Ressort Politik/Zeitgeschehen als Redakteur arbeitete, bedeuteten ihm Frankreich und Luxemburg sehr viel. Mit Kollegen jenseits der Landesgrenzen hielt er Kontakt. So war er auch im Beirat des Deutsch-Französischen Journalistenpreises und koordinierte das Magazin „Extra“, das Jugendliche aus Luxemburg, Frankreich und Deutschland gemeinsam erstellten.

Nicht mal 67 Jahre wurde Aloisius Tritz. Vom Ruhestand blieb ihm leider nicht viel. Uns fehlt er.                       

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