"Wir wollen auf dem Schlossplatz bleiben"

Zweibrücken. Es sind zwar noch gut fünf Wochen bis zum Fest der Feste: Aber Gabriele Deska stöhnt jetzt schon über eine schöne Bescherung. Die hat ihr die SPD bereitet. Die Partei schlug vorige Woche im Stadtrat vor, den Weihnachtsmarkt vom Schlossplatz auf den Alexanderplatz zu verlegen, wo er in früheren Jahren schon einmal stattfand. Der Rat forderte die Verwaltung auf, dies zu prüfen

 Die Beschicker des Weihnachtsmarktes (hier ein Foto vom vergangenen Jahr) haben laut Organisatorin Gabriele Deska einhellig den Wunsch geäußert, auch künftig ihre Buden auf dem Schlossplatz aufzustellen. Foto: Jörg Jacobi/pma

Die Beschicker des Weihnachtsmarktes (hier ein Foto vom vergangenen Jahr) haben laut Organisatorin Gabriele Deska einhellig den Wunsch geäußert, auch künftig ihre Buden auf dem Schlossplatz aufzustellen. Foto: Jörg Jacobi/pma

Zweibrücken. Es sind zwar noch gut fünf Wochen bis zum Fest der Feste: Aber Gabriele Deska stöhnt jetzt schon über eine schöne Bescherung. Die hat ihr die SPD bereitet. Die Partei schlug vorige Woche im Stadtrat vor, den Weihnachtsmarkt vom Schlossplatz auf den Alexanderplatz zu verlegen, wo er in früheren Jahren schon einmal stattfand. Der Rat forderte die Verwaltung auf, dies zu prüfen. Gabriele Deska veranstaltet gemeinsam mit Veronika Gab bereits seit neun Jahren im Auftrag der Stadt den Weihnachtsmarkt.Deska zeigt sich auf Merkur-Anfrage verärgert über das Vorpreschen der SPD. Denn: "Leider hat es im Vorfeld niemand aus der SPD für nötig erachtet, mit mir über diesen möglichen Umzug zu sprechen", kritisiert Deska. Hätte die Partei das getan, wäre der SPD klar geworden, dass die Händler eine Verlegung des Weihnachtsmarktes nicht befürworten, unterstreicht Deska: "Wir wollen auf dem Schlossplatz bleiben! Das ist die einhellige Meinung, der Beschicker sowie von Frau Gab und von mir."

Der Unmut über die SPD speist sich noch aus einer zweiten Quelle. Deska: "Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass Frau Wilhelm so negative Äußerungen über unseren Weihnachtsmarkt vornimmt." Sabine Wilhelm hatte im Rat erklärt, sie kenne einige Weihnachtsmärkte in der Region, der Zweibrücker falle vom Niveau her eher unter die letzten 50 Prozent. "Wenn Frau Wilhelm meint, dass unser Markt nicht spektakulär genug ist, sollte sie bedenken, dass das alles eine Frage des Geldes ist. Ich habe als Organisatorin jede Menge ausgefallene Ideen, wie wir noch mehr Besucher anlocken könnten. Aber das kostet alles Geld." Und das unternehmerische Risiko trügen sie und die Beschicker. 2009 habe sie als Attraktion an einem Nachmittag einen Don-Kosaken-Chor engagiert. "Der sang 45 Minuten, das kostete 450 Euro. Leider regnete es in dem Augenblick, als die Sänger auftraten, stark." Der Auftritt sei ins Wasser gefallen, der erhoffte Besucheransturm ausgeblieben, die 450 Euro waren in den Sand gesetzt. Deska: "Ich bekomme von der Stadt 5000 Euro Zuschuss für den Weihnachtsmarkt. Davon müssen die Buden aufgebaut und die Energiekosten gezahlt werden - da kann man sich ausrechnen, dass das eine enge Kalkulation ist, unter dem Strich bleibt nicht viel."

Auf einen Blick

Der Weihnachtsmarkt wird nächste Woche Samstag, 27. November, um elf Uhr, eröffnet. Die beiden Organisatorinnen rechnen nach derzeitigem Stand wieder mit rund 30 teilnehmenden Beschickern. Der Markt geht bis Sonntag, 12. Dezember. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 14 Uhr, Samstag und Sonntag ab elf Uhr. eck

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