Picknick mit flippigem Jazz im Rosengarten

Zweibrücken. Endlich einmal Sommerwetter für das Picknick im Park. Und gleich kamen auch jede Menge Hungrige - hungrig vom Magen und vom Musikverlangen her - am Sonntagmorgen in den Rosengarten. Wer auf hochklassige Darbietungen wartete, war am richtigen Platz.Der Vokalakrobat und Flötist Burdette Becks macht es den Zuhörern leicht

 Picknicker am Sonntagvormittag auf der Rosengarten-Wiese. Foto: Margarete Lehmann

Picknicker am Sonntagvormittag auf der Rosengarten-Wiese. Foto: Margarete Lehmann

Zweibrücken. Endlich einmal Sommerwetter für das Picknick im Park. Und gleich kamen auch jede Menge Hungrige - hungrig vom Magen und vom Musikverlangen her - am Sonntagmorgen in den Rosengarten. Wer auf hochklassige Darbietungen wartete, war am richtigen Platz.Der Vokalakrobat und Flötist Burdette Becks macht es den Zuhörern leicht. Lässig geht er durch die Reihen und drückt hier und dort freudig Hände und lacht sein blitzweißes Lachen, anfangs trägt er einen Zopf am ziemlich kahlen Kopf, später hängen die Haare lose. Mit dem Mikro in der Hand entfernt er sich von der Bühne, kommt dann im Laufschritt zurück, um seinen Einsatz nicht zu verpassen. Er singt und schreit und leistet sich scatsingend einen furiosen Dialog mit dem Piano, er klatscht in die Hände, lässt die Musik durch seinen Körper fließen, bis der sich krümmt und windet, um auszudrücken, was gemeint ist. Miles Davis und Co in schöner Vollendung. Plötzlich greift er zur Querflöte, in allen nur möglichen Ausführungen, vom Piccolo bis zum Bass, und spielt wunderbar flüssig und in rasantem Tempo schwierigste Passagen, zwischen zwei Tönen singend und wieder spielend im Wechsel, manchmal scheint er gleichzeitig zu singen und zu spielen. Piano, Bass und Schlagzeug derweil hinreißend, im Chorus sehr fein. Auf dem Rasen wird saftig gespachtelt. Familie Sutter/Müller ist immer beim Picknick dabei, Tochter und Freund aus Düsseldorf mit. "Großartig", ihr Kommentar, obwohl Jazz nicht ihre Lieblingsmusik ist. Auch eine Gruppe Studenten aus Amerika ist da. Für sie ist Jazz das Himmelreich. Und ein Professor von der FH kann vom Rhythmus gar nicht lassen. Es hat gepasst an diesem Sonntag. Viel Beifall für Burdette Becks und seine Musiker: Stephan Brandt am Schlagzeug, Jürgen Schmidt am Piano und Stefan Engelmann, Bass. fro

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