Zweibrücken. In Zweibrücken werden gerade zur Sommerzeit häufig Fahrräder gestohlen. "Und das oft nur, um eine einmalige Strecke zurückzulegen", sagt Hermann Schöneberger, Verkehrssicherheitsbeamter der Polizeiinspektion Zweibrücken. Dann werden die Räder an irgendwelchen Straßenecken, in Hecken oder an abgelegenen Plätzen wieder gefunden. Für die Polizei folgt dann die Herausforderung, diese Fahrräder den Besitzern zuzuordnen. Leichter wird dies, wenn das Rad gekennzeichnet ist. Deshalb bietet die Polizei jedes Jahr die sogenannte Fahrradcodierung an. In den vergangenen beiden Tagen haben über 30 Zweibrücker diesen kostenlosen Service genutzt. So auch Valentina Littau. "Ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und auch zum Einkaufen", sagt sie, "man liest immer wieder von Fahrraddiebstählen, warum sollte man diese Möglichkeit dann nicht nutzen". Schöneberger hat mittlerweile den Code für Valentina Littaus Fahrrad zusammengestellt: "Diese individuelle Erkennungsnummer wird jetzt auf das Fahrrad gefräst, der Code besteht aus dem Zulassungsbezirk also hier ZW für Zweibrücken, der Gemeindenummer, daran schließt sich die Straßennummer an, in der der Besitzer wohnt, dann folgen die Hausnummer und die Initialen der Person." Nun bringt der Beamte das Fräsgestell an Littaus Fahrrad an und überträgt die Kennzahl. Schöneberger: "Wenn das Fahrrad gestohlen und später gefunden wird, kann man in unserem Verzeichnis nachschauen und anhand der Nummer sofort erkennen, wem es gehört." Voriges Jahr habe man in Zweibrücken auf diese Weise drei Räder zurückgeben können. "Der Fahrradklau hält sich insgesamt in Grenzen, aber gerade im Sommer häufen sich die Diebstähle, besonders vor Schwimmbädern", sagt Schöneberger. Zum Schluss bringt der Verkehrssicherheitsbeamte über der Nummer einen Schutzaufkleber mit der Aufschrift "Finger weg, ich bin registriert!" an. "Auch das schreckt ab." ski