Pferdegala Action und Dressur auf höchsten Niveau

Zweibrücken · Insgesamt rund 3000 Zuschauer erlebten mit der Großen Pferdegala 2019 im Landgestüt ganz großes Kino.

 Pferdegala im Landgestüt ZW

Pferdegala im Landgestüt ZW

Foto: cvw

(cvw) Mit seiner Großen Pferdegala 2019 hat das Landgestüt Zweibrücken abermals eine neue Dimension erreicht. Die dritte Tribüne mit rund 500 zusätzlichen Sitzplätzen schuf ob der Hufeisenoptik und mit 50 Prozent mehr Zuschauern eine ganz neue Atmosphäre.

Dicht drängten sich die Massen der Pferdefreunde am Samstagabend und Sonntagvormittag, um das einmalige Schauspiel zu erleben. „Wir gehen morgen früh noch mal her“, war wohl das höchste Kompliment für die Show. Drei Stunden Pferdeshow vergingen wie im Fluge. Die gelungene Mischung aus Weltsensationen, wie der Achtspänner-Formation der Familie Egetemayr mit ihren Norikern vor der Kutsche, das synchrone Pas-de-Deux in der Freiheitsdressur von Alicia, das Reiningteam Früh mit seiner außergewöhnlichen Westernvorführung, die tollkühne Stuntreiter-Truppe Clément Ferron sowie die lokalen Stars faszinierten ihr Publikum einmal mehr.

An Stelle der Zehnertische säumte eine eigens eingerichtete Tribüne die kurze Seite der Reithalle und bot eine völlig neue Perspektive auf die großartige Show und die zweimal ausverkaufte Halle. Für viele Zuschauer bot das Kutschenteam Egetemeyr aus Baden-Württemberg mit seinen selbst gezogenen und ausgebildeten Norikern den Höhepunkt. Bierruhig standen die vier Zweispänner mit ihren angehängten Werbebannern für den Bürgerfonds zu Unterstützung des Landgestüts, als nahezu waghalsig vier Vielseitigkeitsamazonen der Region in perfekter Formation über immer neue Hinderniskonstellationen setzten. Dafür hatten sie lediglich zweimal geprobt. Nach rasanten Fahrerwechseln von Vierspänner- zu Vierspänner, zogen plötzlich acht Pferde eine voll besetzte Kutsche, während die andere leer mitlief. Gellende Pfiffe und Szenenapplaus belohnten die engagierte Pferdefamilie, die mit feuersprühenden Kutschen und exakt kalkuliertem Vollgas oder anspruchsvollen Formationen Fahrkunst auf höchstem Niveau präsentierte.

Überraschend war auch der Pferdetausch von Islandpferdereiter Markus Lacours mit seinem Schecken Baldur und Westernreiter Ernst Peter Frey mit seinem Quarter: Während der Saarländer auch einhändig im Westernsattel eine gute Figur machte, explodierte Baldur kurz, als ihn die ungewohnten Rädchensporen pieksten.

Tiefstes Vertrauen spiegelte auch das Pas-de-Deux der Belgierin  Alicia Dosogne in einer wohl einmaligen Freiheitsdressur mit zwei PRE-Pferden der „Pura Rassa Espagnola“. Auf einem Pferd reitend, dirigierte die Amazone ihr zweites, frei nebenher laufendes Pferd synchron zu den Lektionen.

Lokalcholorit auf höchstem Niveau präsentierte das Duo Mara Marschall und Jasmin Glahn, die ihren Siegertitel im Doppelcup 2018 „Schneewittchen und die böse Königin“ voltigierten. Die Trommelgruppe Tam Tam von Michael Wack faszinierte gemeinsam mit den von Lämpchenketten erleuchteten Islandreitern in der dunklen Reithalle.

Immer wieder erstaunte auch der einmalige Hundeflüsterer Leonid Beljakov mit seiner sensationellen Hundeshow. Neben rasanten Sprüngen, witzigen Effekten oder mit ihm Rock‘n Roll tanzenden Hunden begeisterte besonders sein desinteressierter Boxer „Klitschko“ mit seiner mimischen Interpretation des uralten Schlagers „Heute nicht“. Wie ein leeres Fell ließ er sich in in die Arme des international gefeierten Hunde-Showstars fallen und erntete dafür einen riesigen Spontanapplaus.

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