Kita Weizenkorn Hanne Krauskopf verabschiedet

Zweibrücken · Mit einem Gottesdienst bedankten sich Kinder und Eltern bei der Kita-Leiterin.

 Dekan Peter Butz verabschiedete Hanne Krauskopf.

Dekan Peter Butz verabschiedete Hanne Krauskopf.

Foto: Nadine Lang

(nlg) „Time to say goodbye“ stand gestern Vormittag auf einer Leinwand in der Alexanderskirche in Zweibrücken, während die Kirchenreihen mit vielen kleinen und erwachsenen Besuchern gefüllt waren. Mit einem Verabschiedungsgottesdienst wurde Hanne Krauskopf, ehemalige Leiterin der Kindertagesstätte Weizenkorn, mit einem liebevoll gestalteten Rahmenprogramm aus Musikeinlagen der Kinder und Reden verabschiedet.

Dekan Peter Butz führte nicht nur durch den Gottesdienst, sondern rief auch das berufliche Lebenswerk von Hanne Krauskopf ins Gedächtnis der Teilnehmer. „Als sie die Kita am 1. Juli 1992 übernommen hatte, da war das ein ganz normaler kleiner Kindergarten in zwei Gruppen“, erinnerte Peter Butz. Doch im Laufe der Zeit wuchs die Einrichtung unter Hanne Krauskopfs Leitung stetig heran. Aus zwei Gruppen wurden drei, die Öffnungszeiten wurden auf den späten Nachmittag ausgeweitet, nachdem die Einrichtung wie damals üblich zur Mittagszeit schloss. Gleichzeitig wurde ein vollwertiges Mittagessen eingeführt. Es folgte das Projekt „Naturnahes Außengelände“, ab dem Jahr 2005 folgten große Veränderungen. Die Einrichtung wurde umgebaut, dafür stellte die Stadt Zweibrücken 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Doch selbst bei dieser Summe musste die Leiterin der Kita Weizenkorn damals weitere finanzielle Mittel beschaffen, was ihr gelang.

Es folgte eine zweijährige Weiterbildung, bei der es um das Qualitätsmanagement für Kitas ging. Bis zu Hanne Krauskopfs Austritt hat sich die Kita Weizenkorn zu einer Kindertagesstätte mit Krippe, geöffneten Kita-Gruppen und Hortgruppe entwickelt, bei der die Kleinsten bereits im Alter von sechs Monaten aufgenommen werden und als Hortkinder bis zum Beginn der weiterführenden Schule betreut werden können. Damit begleitet die Kita die Kinder die ersten zehn Jahre ihres Lebens.

Jede Menge Arbeit steckt in diesen vielen Jahren und natürlich Engagement. „Sie hat die Eltern mitgenommen, sie hat das Team mitgenommen, das zeichnet ihre hohe Leitungsfähigkeit aus“, fasste Peter Butz zusammen und stellte heraus: „Ich habe sie nie in irgendeiner Art frustriert gesehen, oder dass sie den Mut verloren hat.“

Daneben hat sich Hanne Krauskopf auch in anderer Weise engagiert, etwa im Stadtrat und im Vorstand des Kitaverbundes. Dass das nur mit viel Herzblut möglich ist, zeigte sich spätestens in den Worten, die Hanne Krauskopf selbst an die Gottesdienstbesucher richtete: „Im Moment bin ich erst mal voll im Abschiedsschmerz. Eine vertraute, liebgewordene, jahrzehntelange Lebenssituation endet nun. Und plötzlich gehört man nicht mehr zur Kita-Familie. Das tut weh!“ Und trotzdem schaut sie gerne zurück: „Jeder Tag mit den Kindern war ein schöner Tag. So oft habe ich in strahlende Kinderaugen gesehen, wenn sie mir erzählten, was sie erlebt haben. Das war einfach nur schön.“

Für die neu angebrochene Zeit im Ruhestand hat sich Hanne Krauskopf noch nicht zu viel vorgenommen. „Ich möchte es einfach in Ruhe wachsen lassen, ohne mir gleich schon irgendwelche Ziele vorzunehmen“, stattdessen gehe es nun darum, die Zeit für sich selbst und die Familie zu nutzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort