Wosnitza spricht von Meilenstein Impfungen: Stadt knackt 30000er-Marke

Zweibrücken · Oberbürgermeister Marold Wosnitaz spricht von Meilenstein. Nun könne „nächste Stufe des Perspektivplans“ folgen.

 Am 29. Dezember 2020 erhielt die 100 Jahre alte Gertrud Härtel im Wichernhaus als erster in Zweibrücken eine Spritze gegen das Corona-Virus. Am Montag wurde nun die 30 000er-Marke in der Rosenstadt geknackt.

Am 29. Dezember 2020 erhielt die 100 Jahre alte Gertrud Härtel im Wichernhaus als erster in Zweibrücken eine Spritze gegen das Corona-Virus. Am Montag wurde nun die 30 000er-Marke in der Rosenstadt geknackt.

Foto: Nadine Lang

In der Stadt Zweibrücken ist am Montag die 30 000. Impfung verabreicht worden. Darauf machte das Rathaus in einer Pressemitteilung aufmerksam. Oberbürgermeister Marold Wosnitza sprach von einem „Meilenstein“, der im Kampf gegen das Corona-Virus erreicht worden sei.

Es sei beeindruckend, wie hoch die Impfbereitschaft sei; da die Inzidenz in der Rosenstadt zudem bereits seit mehreren Tagen unter der wichtigen Marke von 50 liege, könne nun die „nächste Stufe des Perspektivplans“ erfolgen.

Dieser Plan sieht Lockerungen vor, sobald an vier aufeinanderfolgenden Werktagen die Inzidenz unter 50 liegt, was am Samstag offiziell der Fall war, nun können bezüglich Kontakten, Gastronomie oder Handel mehr Freiheiten greifen (wir berichteten am Montag ausführlich).

Wosnitza nannte als weiteren wichtigen Schritt die Öffnung des Freibades an der Schließ. Dieses wird am morgigen Mittwoch geöffnet, allerdings mit den bereits aus dem Vorjahr bekannten Einschnitten (Stichwort: „Schwimmen im Kreisverkehr“; wir berichteten am Montag bereits kurz).

Wosnitza merkte an, dass die tatsächliche Zahl der in Zweibrücken verabreichten Impfungen auf jeden Fall über 30 000 liege. Denn hinzuzurechnen seien „noch die Impfungen, die mittlerweile durch Hausärzte verabreicht werden. Die Hausärzte melden in anderes System bei der kassenärztlichen Vereinigung und somit sind übergreifende Analysen der Impfzahlen nur schwer möglich.“

Matthias Freyler, Impfkoordinator der Stadt Zweibrücken, zeigte sich am Montag auf Merkur-Anfrage gleichfalls hoch erfreut über die Erreichung des Meilensteins 30 000 Impfungen.

„Die 30 000 haben wir im Verlauf des Montag geknackt, alleine an diesem einen Tag haben wir 900 mal geimpft, bis zum Abend werde es knapp 31 000 Impfungen sei“, bilanzierte er. Wohlgemerkt: Die Rede ist von Impfungen – nicht von geimpften Personen.

Heißt: Bis Montagabend wurden die verschiedenen Vakzine, die der Rosenstadt von der Landesregierung bislang zugeteilt wurden (vor allem Biontech und Astrazeneca, auch in kleinerem Umfang Moderna) insgesamt 31 000 Mal in einen Arm gepikst, entweder als Erst- oder bereits als Zweitimpfung.

Freyler sagte, komplett durchgeimpft seien Stand Montag 13 675 Menschen – davon im Impfzentraum im früheren City-Outlet 8990 mit Biontech, 494 mit Astrazeneca und 209 mit Moderna; 3982 Menschen seien von den mobilen Impfteams vor Ort etwa in Altersheimen durchgeimpft worden.

Die geringe Zahl an Impfungen mit Astrazeneca rühre daher, dass dieses Vakzin nach der Diskussion über Nebenwirkungen eine Zeit lang ausgesetzt wurde, nach der erneuten Freigabe werden nun Zweitimpfungen, die geschoben worden waren, nachgeholt. Ende Juni bis Anfang Juli werde dies geschehen, dann wachse die Zahl der Durchgeimpften weiter an.

„Hier ist zu erwähnen, dass Personen über 60 Jahre auch als Zweitimpfung Astrazeneca bekommen werden. Menschen unter 60 Jahren werden mit einem mRNA-Impfstoff, in Zweibrücken Biontech/Pfizer, geimpft. Es handelt sich hier um eine Maßgabe der Ständigen Impfkommission und es besteht kein Auswahlrecht“, machte Freyler deutlich.

Mit Blick auf die auch bei Moderna niedrigen Zahlen in Zweibrücken sagte er, hier sei man bislang nur in geringem Maße zum Einsatz gekommen, weil dieses Mittel vom Land „strategisch eingesetzt wird.“ Die Landesregierung achte auf eine möglichst effiziente Logistik, Impfzentren mit größerem Bedarf an Dosen erhielten es schwerpunktmäßig, in Zweibrücken, wo regelmäßig Biontech eintreffe, sei die Lage nicht so eng.

„Das gilt auch für Johnson & Johnson. Auch dieser Impfstoff ist mittlerweile in Rheinland-Pfalz angekommen, auch dieser wird strategisch eingesetzt, etwa dort, wo die Wartelisten besonders lang sind.“

In Zweibrücken sei die Lage etwas entspannter als in anderen Städten, verdeutlicht er. Im Impfzentrum im Ex-City-Outlet seien aktuell gerade einmal noch 55 Menschen in der Prioritätengruppe 1 und 2 verzeichnet, die noch nicht durchgeimpft seien; diese Betroffenen hätten sich zudem „erst spät angemeldet“, sagte Freyler.

Die Wartelisten würden in der Rosenstadt gut abgearbeitet: „Die älteste Meldung auf unserer Warteliste ist vom 22. April. Dabei handelt es sich um eine Person aus der Prioritätengruppe 3.“

 Neben den Impfungen sind die Tests ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Corona-Virus. Diese werden, vor allem beim schönem Wetter, teilweise stark in Anspruch genommen, wie diese Aufnahme von Pfingsten vor dem neuen Testcenter an der Schließ zeigt.

Neben den Impfungen sind die Tests ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Corona-Virus. Diese werden, vor allem beim schönem Wetter, teilweise stark in Anspruch genommen, wie diese Aufnahme von Pfingsten vor dem neuen Testcenter an der Schließ zeigt.

Foto: Mathias Schneck

Der Impfkoordinator lobte das Engagement der mobilen Impfteams: Am Montag seien beispielsweise in Pirmasens 361 Menschen in der dortigen Kimmle-Stiftung geimpft worden, an diesem Dienstag ist vorgesehen, in den Räumen, die die Kimmle-Stiftung dort unterhält, weitere 208 Menschen zu impfen.

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