Rheinland-Pfalz Dreyer kritisiert Spahn für Kommunikation

Mainz/Berlin · Ohne zusätzliche Impfstoffdosen werde es schwierig, Jugendliche mit Aufhebung der Priorisierung ab dem 7. Juni zu impfen, warnt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

 Der Kommunikation von Gesundheitsminister Spahn (CDU) stellt Ministerpräsidentin Dreyer (SPD) kein gutes Zeugnis aus.

Der Kommunikation von Gesundheitsminister Spahn (CDU) stellt Ministerpräsidentin Dreyer (SPD) kein gutes Zeugnis aus.

Foto: dpa/Andreas Arnold

(dpa) Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Kommunikation von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Debatte um Impfstoff für Jugendliche kritisiert. „Alle sind eigentlich davon ausgegangen, dass „zusätzlich“ bedeutet, dass der Bund, der für die Zulieferung von Impfstoffen zuständig ist, zusätzliche Impfdosen zur Verfügung stellt, und dass das auch möglich ist“, sagte Dreyer nach dem Impfgipfel dem Sender Phoenix. „Das ist schon ein großes Missverständnis oder eine unglückliche Kommunikation gewesen.“

Ohne zusätzliche Impfstoffdosen werde es schwierig, Jugendliche mit Aufhebung der Priorisierung ab dem 7. Juni zu impfen. „Wir haben noch viele in der Warteschleife und solange wir auch die Priorität 3 im Terminpool haben, ist es eben schwierig zu suggerieren, dass zusätzlich drei bis fünf Millionen Jugendliche dazukommen, ohne dass es zusätzliche Impfdosen gibt.“ Dreyer zeigte sich dennoch zuversichtlich, „das insgesamt gemeinsam mit den Ärzten auch hinzubekommen“.

Die Gespräche der Ministerpräsidenten beim Impfgipfel seien  insgesamt konstruktiv gewesen. Dennoch sei es „manchmal tatsächlich ein bisschen ärgerlich, wenn man eine Stunde über etwas diskutiert, worüber man gar nicht hätte reden müssen, weil es schlicht und ergreifend eine falsche Kommunikation ist“, kritisiert Dreyer den Austausch mit Bundesgesundheitsminister Spahn. „Wenn man auch auf Bundesebene lernt, dass man kommuniziert und wenn alles mit allen Beteiligten abgesprochen ist, dann haben wir eine Sorge weniger in der
Pandemie.“

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