Zweibrücken Naschpflanzen für den Gluckplatz

 Zweibrücken · Vorschul-Kinder der Kita Sonnenschein in Bubenhausen haben gemeinsam mit der Aktion „1001 Bäume“ Sträucher und Blumen gepflanzt.

 Unter Aufsicht von Kerstin Pick wässern die eifrigen ABC-Löwen ihre Naschpflanzen.

Unter Aufsicht von Kerstin Pick wässern die eifrigen ABC-Löwen ihre Naschpflanzen.

Foto: Cordula von Waldow

„Ich kenne die rote Johannisbeere. Die habe ich ja auch gepflanzt.“ Strahlend nimmt Mia Wittig das Namensschild aus der Hand von Kerstin Pick entgegen und platziert es korrekt an dem richtigen Strauch. Eine gute Stunde lang hatten die ABC-Löwen, wie die Schulabgänger-Kinder in der Kita Sonnenschein in Bubenhausen heißen, diverse Beerensträucher und essbare Blumen in kleine Pflanzkübel am Gluckplatz gepflanzt. Initiiert wurde die Aktion von „1001 Bäume“, vertreten durch Karin Grgic und Kerstin Pick, unterstützt von Gewobau und Stadt. Begeistert zählen die elf Kinder in zwei Gruppen auf, was jetzt alles in den acht Kübeln gedeiht: Rote, weiße und schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, eine Maibeere, Stachelbeeren und Blumen wie Tagetes oder Ringelblumen.

Geschickt halfen die Sechsjährigen dabei, die Pflanzen in die Erde zu bringen. „Mit meinem Papa habe ich auch schon ganz viel gepflanzt: Erdbeeren, Tomaten, Blumenkohl und anderes Gemüse“, zählt Sairam Saravannan auf. Louisa Sertel hat letztes Jahr zum Geburtstag von den Nachbarn einen Pfirsichbaum geschenkt bekommen. „Den haben wir in den Garten gepflanzt“, berichtet die junge Bubenhauserin. Auch in der nahe gelegenen Kita haben die Kinder Naschobst wie verschiedene Beerenfrüchte, dazu einen Walnuss-Kletterbaum und eine Kastanie. „Diese kleinen Pflanzkübel sind eine gute Idee, dann könnten wir gemeinsam mit den Kindern noch mehr Beerensträucher anpflanzen“, überlegen Erzieherin Susanne Post und Kita-Leiterin Petra Schubert. Auch ein Apfelbaum wäre noch wünschenswert. Währenddessen begießen die Kleinen mit Feuereifer die frische Anpflanzung. Erstaunlich kräftig stemmen sie die große Gießkanne und verteilen das lebenspendende Nass. Zum Abschluss gibt es für die kleinen Helfer frische Erd- und Blaubeeren. Ehlin Mandratzi strahlt: „Ich liebe Erdbeeren“ und steckt sich genussvoll eine süße, saftige Frucht in den Mund. „Das hat toll geklappt mit Euch allen“, lobt Kerstin Pick. Sie hat einen ganzen Strauß mit Blättern von Beerensträuchern und Kräutern zusammen gestellt. Die diplomierte Gartenexpertin erklärt den interessiert lauschenden Kindern zum Beispiel, weshalb die Brombeere Stacheln hat. Sie fragt mit Blick auf die stachelige Unterseite: „Möchtest Du ein solches Blatt essen?“ Vehementes Kopfschütteln. „Das ist ganz schön schlau von der Brombeere, denn auch Kühen, Pferden und anderen Tieren tut das Blatt im Mund weh und deshalb fressen sie es nicht“, hören die Kinder. Und sie sehen, wie die Brombeere mittels ihrer starken Stacheln hochklettern kann. Naturthemen stehen bei der Kita Sonnenschein ohnehin hoch im Kurs. „Natur liegt uns am Herzen. Letztes Jahr haben wir zusammen mit den Eltern ein Bienenhotel gebaut und hatten einen Imker da“, berichtet Petra Schubert. In diesem Jahr geht es um die Frösche. Außerdem ist die Pflanzaktion ja erst der Anfang für die Naschgewächse am Gluckplatz. „Wir helfen mit den Kindern zusammen gießen!“ verspricht das Kita-Team. Auch die Anwohner haben sich bereit erklärt, ihre Pflanzen nicht nur zu genießen, sondern sie auch zu pflegen, weiß Karin Grigic. Und das Team von „1001 Bäume“ selbst ist regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs, um Anpflanzungen zu versorgen. Selbst, wenn bis zu dem erklärten Ziel von „1001 Bäume“ noch viel Luft nach oben ist, sind die engagierten Frauen oft auch in Kooperation unter anderem mit ZW vernetzt unterwegs, um wie hier am Gluckplatz Anpflanzungen zu organisieren und dabei zu helfen. In engem Zusammenschluss mit der Stadt und ihren Töchtern planen sie bereits intensiv für das Aktionswochenende Stadtgrün von 10. bis 12. September 2021. 

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