Großsteinhausen. Dass auf die Bürger Verlass ist, weiß Ortsbürgermeister Volker Schmitt schon längere Zeit. Lobende Worte über das Engagement in Sachen Dorferneuerung kam gestern Abend aber auch von anderer Seite. Peter Dell vom Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung (Kobra) aus Landau und Dorfplaner Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern lobten die Bürgerschaft sozusagen über den grünen Klee. Das Entwickeln von Ideen, das Mitarbeiten in den Arbeitskreisen und die tatkräftige Mitarbeit seien geradezu vorbildlich. Diese Bürgerversammlung, so Schmitt in seiner Begrüßung, sollte erstens für eine Zwischenbilanz und zweitens für einen Ausblick auf die weiteren Aufgaben genutzt werden. Schmitt erinnerte die mehr als 60 Versammlungsbesucher daran, dass die Gemeinde selbst Vorhaben zu initiieren versuche. Das Bestreben aller sei zudem, die Dorfbewohner selbst an den sich bietenden Fördermöglichkeiten, die sich als anerkannte Schwerpunktgemeinde auftun, partizipieren zu lassen. Peter Dell sah es als einen überaus erfreulichen Umstand an, dass noch vor Ausklang der Dorfmoderation erste Projekte realisiert werden sollen. "Der Arbeitskreis für Tourismus war rührig. Es werden demnächst Rundwanderwege ausgeschildert. Was von einem guten Klima zwischen den beiden Nachbargemeinden zeugt ist die Tatsache, dass Kleinsteinhausen dabei mit ins Boot genommen wird." Sechs Wanderwege sind in den zurückliegenden Wochen und Monaten zunächst auf dem Reißbrett und später in der Natur erforscht und erkundet worden. Elisabeth und Lothar Ziehl, Ex-Fußballer Egon Arbogast und Wolfgang Bauer waren im Arbeitskreis federführend und sorgten dafür, dass es nicht nur beim Planen blieb. Unterschiedliche Längen haben die Strecken, reichen von vier bis zu 15 Kilometern. Am 10. April wird mit der Wegebeschilderung begonnen. Der 9. Mai ist als offizielle Vorstellung der Wanderrouten gedacht. Über 5000 Flyer sollen weit über die Grenzen der Region hinaus das Interesse zu diesem Ereignis wecken. Dorfplaner Hans-Jürgen Wolf ging auf die Bürgerbegegnungsstätte näher ein. In der geplanten Einrichtung sollen sich Jung und Alt noch mehr näher kommen, als das bisher schon in Großsteinhausen der Fall ist. Auch die Sanierung des Dorfkerns kam zur Sprache. Dabei wurden insbesondere die steuerlichen Vorteile für die betroffenen Grundstückseigentümer dargestellt, die mit sanierungswürdiger Bausubstanz in einem solchen Gebiet liegen.