Zweibrücken. Etliche Patienten erschraken gestern und vorgestern, als sie zu Dr. Karel Bures wollten. An der Eingangstür zu seiner Praxis in der Zweibrücker Karlstraße prangt seit Montag ein Aushang. Darauf ist unter anderem zu lesen: "Vorläufig keine Sprechstunde". Und: "Durch Betrug, für den ich nicht verantwortlich bin, habe ich meine Kassenzulassung verloren. Ich darf keine Behandlung oder Beratung durchführen, kein Rezept ausstellen. Es ist möglich, dass sich diese Situation zum Guten wendet, möglicherweise schon heute oder morgen." Auf Nachfrage erklärt Monja Bungert, Pressesprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz in Mainz: "Herr Dr. Bures hat seine Zulassung als Hausarzt bei uns abgegeben. Das tat er, weil er in einem Medizinischen Versorgungszentrum in Schönenberg-Kübelberg als Angestellter arbeiten wollte." Dies habe sich aber ganz offensichtlich nicht positiv entwickelt. Bures habe mittlerweile einen Rechtsstreit mit dem Versorgungszentrum und wolle nun sein Vorhaben, dort als Angestellter zu arbeiten, revidieren und wieder seine vorherige Tätigkeit als niedergelassener Arzt in der Praxis in der Karlstraße aufnehmen. "Aber so einfach geht das nicht", erklärt Pressesprecherin Bungert. Die Zulassung sei jetzt weg, und in der Stadt Zweibrücken seien "viele Hausärzte tätig, der Bedarf ist gedeckt", Dr. Bures müsse sich nun gedulden, bis wieder eine Stelle frei werde. Das könne dauern. Das Medizinische Versorgungszentrum in Schönenberg-Kübelberg, die Praxisgemeinschaft Dr. Ulrike Schiedermaier/Dr. Dietmar Kraus, gab sich gestern auf unsere Anfrage hin zugeknöpft. Dr. Schiedermaier bestätigte lediglich, "dass es einen Rechtsstreit zwischen Herrn Dr. Kraus und Herrn Dr. Bures gibt." Kraus war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, ebensowenig Bures. eck