Über 1500 Zuschauer bei Pferdegala

Die Palette reichte von "A" wie atemberaubend bis "Z" für zauberhaft

Die Palette reichte von "A" wie atemberaubend bis "Z" für zauberhaft. Mit Beifall sparten die mehr als 1500 Zuschauer auf den proppenvollen Rängen der mollig aufgeheizten großen Reithalle des Zweibrücker Landgestüts am Samstag jedenfalls nicht, als Zuchtleiter Hans Willi Kusserow mit der Feuerschau einen weitere Höhepunkt des Abends ansagen konnte und nach atemberaubenden Ritten ein Wiedersehen im Jahr 2011 wünschte. Solche Gala-Abende in der Landgestütsreithalle haben bereits den Charakter von Tradition. Von Abnutzungserscheinungen kann keine Rede sein - im Gegenteil. Die gekonnte Mischung von Reitsport und Schau, bei denen der Nervenkitzel keineswegs zu kurz kommt, lässt viele Pferdefreunde selbst von weither anreisen. Bereits 14 Tage vorher gab es keine Karten mehr. "Wir hätten noch viele verkaufen können", so Gestüts-Geschäftsführer Alexander Kölsch. Mit einem donnernden Begrüßungsapplaus wurden Karl-Heinz Bange, Vorsitzender des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar, Claus Lehmann, erster Mann beim Förderverein Kulturgut Zweibrücker Pferd, und Kölsch empfangen, als diese, wie konnte es anders sein, per Kutsche zu den Ehrenplätzen gebracht wurden und damit das Zeichen zum spannenden, bisweilen sogar atemberaubenden Gala-Abend gegeben wurde. Für einen ersten Höhepunkt sorgte Dajana Pfeifer auf ihrem arabischen Vollbluthengst Ricoletto. In spanischer Reittracht, mit gesäßlangem Haarschwanz und einer 3,50 Meter langen Holzstange war die Schaureiterin des EHS-Teams schon für sich allein ein Blickfang. Doch was die Reiterin anschließend rund um die hölzerne Stange bot, die bei den spanischen Pferdehirten "Garrocha" heißt, ließ vielen Zuschauern den Atem stocken. Ob bei "Feuer und Eis", dem stilvollen Exkurs in die turkmenische Wüste mit Reiterin Katharina Jakob aus Freisen, der tollen Akrobatik auf dem Pferd, welche Mainzer Voltigierer beeindruckend demonstrierten, den quirligen Ponys der Saga-Reitschule aus Walshausen, der sagenhaften Schau des Magic-Teams mit ihren Friesenpferden oder Schnuckenschäferin Anne Krüger aus Melle in Westfalen - die Zuschauer waren begeistert. Höhepunkte am Fließband sahen sie, wie die Westernreiterin Nina Lill, eine gebürtigen Zweibrückerin, die mit ihrem Quater-Horse Lena Cielo Jewel beeindruckend zeigte, warum sie Europameisterin geworden ist. Zirzensische Tupfer kamen mit "Kamele und Pferde" von Zirkus Atlas ins farbige Programm, die Dartmoor-Ponys sorgten für Abwechslung und die Feuerschau von Dajana Pfeifer, Horst Bulkeller und Manuel Zinnecker wurden nicht umsonst als krönendes Finale angekündigt. Hallensprecher Hans Willi Kusserow gab mit viel Einfühlungsvermögen und enormem Wissen den Zuschauern abrundende Informationen. Auch das Gestüt selbst warb für sich: Hengst-Neuzugang Stakkino wurde vorgestellt, bei "Jung und Alt fliegen durch die Lüfte" waren der zehnjährige Niklas Betz und Hans-Jürgen Klein auf Hengst-Opi Gaudino und Hope of Heaven zu sehen.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier
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