Ortsgemeinderat Schüler können im Rathaus Contwig bleiben

Contwig · Der Contwiger Gemeinderat gewährt Schülern der Grundschule Asyl in der Bücherei im Erdgeschoss.

  Die Schüler der Contwiger Grundschule können vorerst im Rathaus bleiben. Allerdings nicht im Ratssaal und im Wilhelm-Sefrin-Saal im ersten und zweiten Obergeschoss. Sondern in den beiden Räumen der Bücherei im Erdgeschoss. „Dagegen hat der Brandschutz der Verwaltung keine Bedenken“, erklärte Bürgermeister Karlheinz Bärmann (CDU) in der Sitzung des Gemeinderats. „Die Lösung ist mit geringem Aufwand machbar.“ Die Bücherei werde in den Ratssaal verlegt. „Der Wilhelm-Sefrin-Saal ist für die Gemeinde nutzbar.“

Hintergrund ist die Schließung des Schulgebäudes an der Maßweiler Straße wegen Schimmelpilzsporen (wir berichteten). Für die Nutzung der Säle im Obergeschoss hatte der Brandschutz eine Fluchttreppe am Gebäude gefordert. Daneben gab es noch die Möglichkeit, dass die beiden Klassen im leerstehenden Schulgebäude in Althornbach oder in der IGS in Contwig unterrichtet werden. „Was spricht gegen die IGS?“, fragte Michael Neuner (FDP). „Die Eltern und Lehrer wollten im Rathaus bleiben“, antwortete Thorsten Sefrin (CDU). An der IGS wären die sechs- bis siebenjährigen Erst-und Zweitklässer zusammen mit 15-, 16-Jährigen in einem Gebäude. Der Rat sprach sich einstimmig für die Überlassung der Räume der Bücherei im Rathaus aus.

Aus Sicherheitsgründen mussten einige Bäume an der Contwiger Ortsdurchfahrt gefällt werden. Jetzt sollen zwölf neue Bäume gepflanzt werden. Der Gemeinderat beauftragte die Firma Maisch aus Contwig mit der Anpflanzung zum Preis von 13 000 Euro. Es gebe Hinweise von Anliegern, dass Erschließungsarbeiten im Baugebiet Bohnrech nicht fachgerecht ausgeführt worden seien, begründete Jürgen Klein den Antrag der CDU, den Sachverhalt durch einen Gutachter untersuchen zu lassen. Bürgermeister Bärmann wird dem Erschließungsträger WVE eine Mängelanzeige mit den Hinweisen zukommen lassen mit der Aufforderung, gemeinsam einen Gutachter zu bestellen.

Für die Jugendförderung stünden der Gemeinde noch 3500 Euro zur Verfügung, informierte Bärmann. Knapp 500 Jugendliche sind bei sieben Vereinen aktiv. So erhält jeder Verein für einen Jugendlichen 7,11 Euro. Die VT und der SV Contwig mit den größten Jugendabteilungen bekommen das meiste Geld.

Die Entscheidung, ob der evangelische Kirchenchor Geld für eine Orgel zur Begleitung bei den Trauerfeiern auf dem Stambacher Friedhof erhält, wurde vertagt. Im August hatte der Rat das Ansinnen des Chors abgelehnt, mit der Begründung, dass dir Gemeinde nicht für die Ausstattung mit einer Orgel zuständig sei. „Daran hat sich nichts geändert“, meinte Walter Carius (CDU). Doch inzwischen hat der Chor einen Antrag gestellt, die Anschaffung zu bezuschussen. „Das ist eine neue Situation“, meinte Volker May (SPD). Die Gemeinde lässt die Verwaltung prüfen, ob sie zuständig ist für die Ausstattung und ob die Gemeinde einen Zuschuss gewähren kann.

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