Kreisausschuss Landkreis investiert in Amphibienschutz

Südwestpfalz · (maw) Zahlreiche Stillgewässer im Naturpark Pfälzerwald, aber auch im Westen des Landkreises zeichnen die Region aus. Um die darin lebenden Amphibien besser zu schützen, hat der Kreisausschuss am Montag die Aufstellung von neuen Schutzzäunen beschlossen.

 Peter Spitzer

Peter Spitzer

Foto: privat

Die Firma Werner aus Zweibrücken wird beauftragt, für verschiedene Straßenabschnitte im Landkreis Amphibienschutzzäune mit einer Länge von insgesamt 7,65 Kilometern aufzustellen, die zwischen Februar 2020 und 2022 errichtet werden. Dafür stellt der Kreisausschuss gut 45 000 Euro bereit. Gebiete, sind die L 487 im Faunertal bei Fischbach, das Reißertal bei Fischbach L 478, die K 55 bei Spirkelbach, die K 32 auf Höhe des Clausensees, in Heltersberg „Am Zimmerkopf“, die K 25 zwischen Waldfischbach und Heltersberg sowie die „Alte B 10“ zwischen Contwig und Stambach (L 471).

Weitere knapp 14 000 Euro erhält die Kirchbergwerkstatt, die die Arbeiten an der L 498 bei Clausen, in Trulben vorm Sportplatz, am Kirschbacherhof bei Dietrichingen (L 480), der K 66 bei Winterbach und der K 5 im Ransbrunnertal auf einer Länge von 3,52 Kilometern vornimmt. Die etwa 60 Zentimeter hohen Zäune entlang stark befahrener Landes- und Kreisstraßen sollen besonders geschützte und bestandsbedrohte Tierarten schützen. An verschiedenen Positionen wird zusätzlich ein Rückwanderungszaun errichtet. Die Maßnahme, die insgesamt 58 621 Euro kostet, wird zu 100 Prozent vom Land gefördert.

Bereits im Juni 2017 hatte der Kreistag beschlossen, die kreiseigenen Bauschuttdeponien auslaufen zu lassen. Der Bauschutt, der auf den Recyclinghöfen angenommen wird, muss daher anderweitig entsorgt werden. Deshalb stimmte der Kreisausschuss der Auftragsvergabe an die Firma Süd-Müll aus Zweibrücken zu, die mit 37,50 Euro pro Kubikmeter das günstigste der drei Angebote abgab. Wohin die Firma den Bauschutt letztlich abtransportiere, könne man bisher noch nicht sagen. Allerdings sei es jederzeit möglich, einen Entsorgungsnachweis anzufordern.

Erfreuliche Zahlen konnte der Erste Kreisbeigeordnete Peter Spitzer vorlegen. Mit derzeit 772 Arbeitslosen und 1151 Bedarfsgemeinschaften befinde man sich im Landkreis auf einem „historischen Tiefststand“. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts dürfen Leistungen für Hartz-IV-Empfänger nicht mehr um 60 oder 100 Prozent gekürzt werden. Diese Personen, etwa 30 in der Südwestpfalz, habe man inzwischen auf 30 Prozent runtergestuft.

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