Brauchtum Wo Nikolaus mit der Feuerwehr kommt

Kleinbundenbach · (cos) Der Hausbesuch des Heiligen Nikolaus bei Kleinbundenbacher Familien, insbesondere bei kleinsten Dorfbewohnern, hat im Ort eine sehr lange Tradition. Jetzt war es wieder soweit. Im roten Mantel mit weißen Flauschsäumen an Ärmeln und Mantelrevers und der tief in die Stirn gezogenen Kapuze klopfte der Gabenüberbringer an fast 40 Familientüren.

 Wenn Nikolaus ansteht, dann sind die Kleinbundenbacher Feuerwehrleute aktiv. Jetzt kamen sie mit einem stattlichen Nikolaus zu fast 40 Kindern im Ort und beschenkten die Kleinen.  Foto: Norbert Schwarz

Wenn Nikolaus ansteht, dann sind die Kleinbundenbacher Feuerwehrleute aktiv. Jetzt kamen sie mit einem stattlichen Nikolaus zu fast 40 Kindern im Ort und beschenkten die Kleinen. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Die Freude aller war groß. Bei jenen die beschenkt wurden ebenso wie dem Tross an Feuerwehrleuten, die mit Handwagen, Fackeln und jeder Menge Spaß den Nikolaus durch den Ort begleiten.

Es seien schon mehr als 40 Jahre  her, als erstmals zur Nikolauszeit ein großer Jutesack voller Süßigkeiten gepackt und damit die jüngsten Dorfbewohner und ebenso ihre Eltern überraschten wurden. Das Verteilen der Nikolausgabe hat seither Tradition im idyllischen Kleinbundenbach. Eine sehr liebgewonnene Tradition, wie viele Eltern meinen. An diesem Wochenende war es wieder soweit, dass die Feuerwehraktiven zusammen mit dem Nikolaus ihren Rundgang durch den Ort machten und sich an fast 40 Haustüren bemerkbar machten. Nicht vor jeder Tür, denn inzwischen gibt es eine kleine Vorbedingung, welche die Beschenkten zu erfüllen haben. Mindestens ein Jahr alt und noch nicht im schulpflichtigen Alter sein. Und die Eltern mussten natürlich mit dem Nikolausbesuch einverstanden sein. Doch damit haben die Kleinbundenbacher Feuerwehrleute nach deren Erzählung schon seit Jahren kein Problem.

Im Gegenteil. Nicht selten werden auch „Sonderwünsche“ angemeldet, welche die Nikolaushelfer und deren Hauptperson, der Nikolaus, selbstverständlich gern erfüllen. „Es ist eine längst liebgewonnene Tradition die wir pflegen und die nicht allein den Kindern Freude bereitet. Wer mit dem Nikolaus durch die Straßen unseres Heimatortes zieht, ist mit Leib und Seele bei der Sache, so wie das bei uns Feuerwehrleuten immer der Fall ist“, sagt Manfred Gerlinger, nicht nur örtlicher Feuerwehrboss, sondern inzwischen zudem Ortsbürgermeister. Der Nikolausbesuch ist für alle Feuerwehrleute eine Herzenssache, ein Alleinstellungsmerkmal für die dortige Wehr zudem. Der Feuerwehrförderkreis kommt für die Gaben auf, wenn die Kleinsten keine Schokolade bekommen sollen, werden dafür „Weckmänner“ aus frischem Hefeteig zusammen mit den übrigen Sachen eingepackt. Inhaltlich sind die Päckchen gleich. Heiko Brünesholz vom Förderkreis der Feuerwehr freut sich, dass auf diesem Wege wieder an die Dorfgemeinschaft etwas zurückgegeben werden kann.

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