Auch Forst war Thema Kindergarten wird generalsaniert

Dellfeld · Dellfelder Gemeinderat vergab weitere Arbeiten für die das fast 40 Jahre alte Gebäude.

Ursprünglich sollte die Kindertagesstätte Dellfeld nur neue Fenster bekommen. „Doch dann hat sich herausgestellt, dass auch die Fassade neu gemacht werden muss“, erklärte Ortsbürgermeisterin Doris Schindler (SPD) am Montagabend im Ortsgemeinderat. „Und dann hat das eine das andere ergeben.“ So sei es am Ende eine „Generalsanierung“ geworden. „Nach 40 Jahren ist das auch gerechtfertigt.“ Im kommenden Jahr ist der Kindergarten 40 Jahre alt.

Statt der für die Fenster geplanten 150 000 Euro kostet die Sanierung mit den weiteren Arbeiten rund 291 000 Euro. Beim Abbruch der Fassade war festgestellt worden, dass der Dachüberstand erneuert werden muss. Da war asbesthaltiges Material verwendet worden. Auch die Isolierung entspricht nicht mehr den Anforderungen. Deshalb war eine neue Dämmung erforderlich. Dazu kommt noch ein neuer Blitzschutz.

Der Rat stimmte der Auftragerhöhung um 141 000 Euro zu. Und vergab die Vollwärmeschutzarbeiten an die Firma Dejon aus Bechhofen, die Dachdecker- und Spenglerarbeiten an die Forma Gottschall aus Thaleischweiler und die Gerüstbauarbeiten an die Forma Benoit aus Dellfeld. Der Gemeinderat ermächtigte die Bürgermeisterin, die Blitzschutzarbeiten an den günstigsten Anbieter zu vergeben.

Die Sanierung des Kindergartens ist auch die größte Änderung des Nachtragshaushalts, den der Rat beschloss. Dabei wies Schindler darauf hin, dass der Landkreis die Sanierung mit 40 Prozent bezuschusst. Einen Zuschuss von 20 Prozent aus dem Investitionsstock des Landes gibt es auch für die 60 000 Euro kostende Erneuerung der Brücke über den Aschbach. „Wir sind eine moderne, zielstrebige Gemeinde mit einem soliden Haushalt“, betonte die Bürgermeisterin. Die Gemeinde betreibe einige Einrichtungen. Dabei dürfe man sich nicht kaputtsparen.

Der Dellfelder Forst soll auch im kommenden Jahr wieder „schwarze Zahlen“ schreiben, erläuterte Revierförster Jürgen Leis bei der Vorstellung des Fortwirtschaftsplans 2018. 2016 machte der Wald einen Gewinn von rund 11 000 Euro. Auch dieses Jahr rechne er mit einem positiven Ergebnis, obwohl noch nicht alle Verkehrssicherheitsmaßnahmen abgeschlossen seien. Im nächsten Jahr sollen 610 Festmeter Holz geschlagen werden. Leis: „Das ist eine nachhaltige Planung. Damit gehen wir nicht an die Substanz und nicht an das Tafelsilber.“

Schindler wollte wissen, ob sich die Zertifizierung des Waldes auszahle. „Die Kunden fragen nach der Zertifizierung. Ohne diese bekommen wir das Holz nicht mehr an den Mann“, antwortete Leis.

Der Rat vergab auch die Planung für den Ausbau der Schulstraße an das Ingenieurbüro Krupp aus Waldfischbach, das bereits den ersten Bauabschnitt geplant hat. Auf Antrag von Heinrich Schneider (CDU) wurde der Antrag erweitert: Das Büro soll nicht nur den zweiten, sondern auch den dritten Bauabschnitt planen. Schindler kündigte zudem an, dass das Thema wiederkehrende Beiträge im Januar wieder in den Dellfelder Gemeinderat komme. Im Moment seien dem Rat „die Hände gebunden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort