Kerwe-Hattrick in Käshofen

Käshofen. Nirgendwo auf der Sickingerhöhe wird zünftiger die Kerwe gefeiert wie in Käshofen. Jugend und Erwachsene engagieren sich bei diesem Fest, das an eine alte Dorftradition anknüpft. Die Schar der Straußmädels und -buben war auch diesmal riesig

 Schwerstarbeit: das Anstecken des riesigen Kerwestraußes. Da mussten viele Hände helfen. Foto: Norbert Schwarz

Schwerstarbeit: das Anstecken des riesigen Kerwestraußes. Da mussten viele Hände helfen. Foto: Norbert Schwarz

Käshofen. Nirgendwo auf der Sickingerhöhe wird zünftiger die Kerwe gefeiert wie in Käshofen. Jugend und Erwachsene engagieren sich bei diesem Fest, das an eine alte Dorftradition anknüpft. Die Schar der Straußmädels und -buben war auch diesmal riesig. Nun eins, das muss der Kerwenachwuchs im nächsten Jahr vorher üben: Das Anstecken des großen und schweren Kerwestraußes war nur mit Unterstützung altgedienter Helfer möglich. "Ihr liewe Leid und Kerwegäschd. Von Nah und Fern, von Ost und West. Mir Zwee wolle eich heit berichte, von so mancher peinliche Geschichte!" Frack und Zylinder hatten sich die beiden Redner übergestreift und hielten die Lauschenden prächtig bei Laune. Und weil es die Tradition in Käshofen so will, werden auch die hohe Politik und andere Ereignisse in der Kerwerede aufs Korn genommen. Die Abwrackprämie blieb dabei nicht außen vor und auch der Brand auf der Mörsbacher Mülldeponie wurde detailliert betrachtet, schließlich schiebt dort der Käshofer Feuerwehrhäuptling "Egon" selbst den Dienst. Von der Schweinegrippe war die Rede, und dass der Käshofer Bürgermeister Karl Hoffmann als Schweinezüchter jetzt schon zweimal am Tage die Ställe putze. Der Ballermann auf Malle sei jetzt schon verseucht. Die Weltwirtschaftskrise lieferte Schlagzeilen in Masse und auch die Berichte über das dörfliche Geschehen waren rundweg klasse. Jedenfalls gab es unter dem großen Zuhörerpublikum keine Langeweile und erst nach 60 Hörminuten war der Zeitpunkt für die zünftige Straußtaufe angesagt. Zusammen mit den Bechhofer Blasmusikanten war bei herrlichem Herbstwetter der bunte Strauß durch den Ort getragen worden. cosHeute lockt der zünftige Frühschoppen ab zehn Uhr Gäste auch von außerhalb ins Dorfgemeinschaftshaus. Ein Höhepunkt wird Dienstag ab 19 Uhr das Kerwebegräbnis, bei dem Stephan Grub musikalisch unterhält.

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