Corona-Krisen-Kirmes Selbst in Oregon wurde die Net-Kerb gefeiert

Hoof · Der Hoofer Saisonhöhepunkt wurde situationsbedingt ins Internet verlegt. Die Bürger beteiligten sich real mit originellen Aktionen.

 Katja Mika und ihr Sohn Justin tanzen zusammen mit den Nachbarn Inka Lang und Florian Schulz „Die drei Erschde“ unterm Kerwestrauß, und das mit entsprechendem Abstand.

Katja Mika und ihr Sohn Justin tanzen zusammen mit den Nachbarn Inka Lang und Florian Schulz „Die drei Erschde“ unterm Kerwestrauß, und das mit entsprechendem Abstand.

Foto: Mike Höll

In Hoof im Ostertal wird traditionell Ende April die erste Kirmes im Landkreis St. Wendel gefeiert. Zum Bedauern vieler Hoofer und Hoof-Verbundener konnten sie das Fest in diesem Jahr nicht feiern wie es fällt. Weil es – wie alle anderen Veranstaltungen in der Region – aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Für Marc Ritter, Vorsitzender der UHG (Unterhaltungsgruppe) Hoof, war das so nicht hinnehmbar: „Ich wollte wenigstens die Kerweredd halten und zu den einzelnen Bürgern ins Wohnzimmer oder auf die Terrasse bringen.“ Hilfe bei der Umsetzung dieser Idee erhoffte sich Ritter von dem „Heemer Bub“ Michael Jung, der als Cutter (verantwortlich für Bild- und Tonschnitt) bei Pro7/Sat1 in München arbeitet und über das entsprechende technische Know-How verfügt. Die beiden nahmen dann mit Mike Höll und Udo Ritter weitere erfahrene Mitstreiter aus der UHG ins Boot und gründeten den „Heemer Kerweclub“. Gemeinsam erstellten sie ein „Net-Kerwe-Programm“. Die Bezeichnung impliziert dabei sowohl die Tatsache, dass die Kirchweih in ihrer üblichen Form nicht stattfinden kann als auch, dass zumindest ein Teil der Programmpunkte digital über die Bühne geht.