Neuer Bischof herzlich empfangenWiesemann: Die Missionsarbeit steht an erster Stelle

Zweibrücken. Mit einem Besuch der Kindertagesstätte Heilig Kreuz begann gestern Morgen der Besuch des neuen Speyerer Bischofs Karl-Heinz Wiesemann. "Es ist etwas ganz Besonderes, mit eurem Kindergarten anzufangen und euch kennen zu lernen", zeigte sich Wiesemann von dem herzlichen Empfang gerührt

Zweibrücken. Mit einem Besuch der Kindertagesstätte Heilig Kreuz begann gestern Morgen der Besuch des neuen Speyerer Bischofs Karl-Heinz Wiesemann. "Es ist etwas ganz Besonderes, mit eurem Kindergarten anzufangen und euch kennen zu lernen", zeigte sich Wiesemann von dem herzlichen Empfang gerührt. Er ging auch direkt auf die Kinder zu und zeigte diesen, wie ein echter Bischof ausschaut: "Es kommt jetzt die Zeit, in der wieder irgendwelche Weihnachtsmänner durch die Gegend laufen. Deshalb ist mir das besonders wichtig." Natürlich hatte der Kirchenvertreter seine Utensilien gleich mitgebracht. Diese wurden von den Knirpsen auch sofort erkannt. Kein Wunder: Hatten sie doch bereits im Februar Gelegenheit, den Kirchenvertreter aus der Nähe zu sehen. Als Erstes nannten sie die Kette mit dem Kreuz, an der man einen Bischof erkennen könne. "Das Kreuz wird in der Nähe des Herzens getragen, dass man Jesus aus diesem nicht verliert", erklärte Wiesemann. Ein weiteres Erkennungszeichen ist die feierliche "Mütze" des Bischofs - die Mitra. Diese wird nur zu besonderen Anlässen getragen, beispielsweise einer Messe. Für die Zweibrücker hatte Wiesemann seine Mitra mitgebracht und präsentierte sie auch den Kindern in Heilig Kreuz. Dabei durfte seine andere Mütze für eine kurze Zeit Julia Mathis tragen, die sich riesig darüber freute. Der Bischof betonte, dass die Kopfbedeckung auch die Heiligen St. Nikolaus und St. Martin getragen hatten. Einen Bischof erkenne man auch an seinem Stab. "Dieser erzählt eine Geschichte, die ihr erkennt, wenn ihr ganz genau hinseht", sagte Wiesemann. Es handele sich um einen Hirtenstab.Michaela Faustmann, Leiterin der Kindertagesstätte, freute sich, dass Wiesemann so herzlich und offen auf die Kinder zugegangen sei. Leider seien wegen der Herbstferien von hundert nur 57 anwesend gewesen. Im Kindergarten gibt es vier Gruppen, mit jeweils 25 Kindern. "Wir legen großen Wert auf Lernen im Alltag. Dabei wird sich an den Interessen der Kinder orientiert", informierte Faustmann. Was erwarten Sie von Ihrer Visitation in Zweibrücken?Wiesemann: Ich möchte die einzelnen Pfarreien kennen lernen. Es ist auch ein Anlass, Danke zu sagen. Sowohl den Gottesdienstbesuchern, die die Gemeinde am Leben erhalten, als auch denjenigen, die sich für die Kirche auf den verschiedensten Ebenen einsetzen. Sie leisten eine unersetzbare missionarische Arbeit und treten mit ihrem Gesicht und Herz für den Glauben in der Öffentlichkeit ein.Wie kann die Ökumene vorangebracht werden?Wiesemann: Zum einen ist das Aufgabe der Landeskirche und der Diözese, die gemeinsame Gottesdienste veranstalten. Zum anderen hängt das von den Verantwortlichen vor Ort ab. Die Ökumene solle eine Glaubensbegegnung werden, in der die Christen für das Evangelium zusammenstehen.Was kann gegen den Priestermangel getan werden?Wiesemann: Die Priester fallen nicht vom Himmel, sondern kommen aus dem gelebten Glauben heraus. Je weniger Menschen in der Kirche sind, desto weniger Priester werden wir haben. Deshalb ist es besonders wichtig, Gläubige zu gewinnen. Dann wird es auch wieder mehr Berufene geben.

Auf einen BlickDas weitere Besuchsprogramm des Bischofs:Samstag: 9 Uhr: Geschäftsstelle des Pfarrverbandes und Beratungsstelle der Caritas, 9.30 Uhr: Justizvollzugsanstalt mit Firmung eines Insassen, 14 Uhr: Pfarrkirche St. Pirmin, 15 Uhr: Pfarrkirche St. PeterSonntag: 9 Uhr: Gottesdienst in Pfarrei Rimschweiler, 10.30 Uhr: Abschluss-Gottesdienst in Heilig-Kreuz-Kirche. nob

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