Auch Spendenkonto für die Brandopfer aus Rosenkopf eingerichtet Überwältigende Hilfsbereitschaft für vierköpfige Familie

Rosenkopf · Die polizeilichen Ermittlungen zur Ursache des Wohnhaus-Großbrands in Rosenkopf konnten noch nicht abgeschlossen werden.

 Fünf Stunden dauerten die Löscharbeiten am Dienstag in der Schulstraße, das Haus ist nun unbewohnbar.

Fünf Stunden dauerten die Löscharbeiten am Dienstag in der Schulstraße, das Haus ist nun unbewohnbar.

Foto: Norbert Schwarz

Überwältigend ist die Hilfsbereitschaft von Menschen aus der gesamten Region für Lena und Björn B., die zusammen mit ihren grundschulpflichtigen Kindern Annabell und Laura bei einem Wohnhausbrand am Dienstagabend in Rosenkopf ihr Haus und Gut verloren haben. „Es rufen noch immer viele Leute selbst bei mir an“, sagte Ortsbürgermeister Christian Plagemann am Freitag auf Merkur-Nachfrage.

Noch in der Brandnacht hatten Eltern von Mitschülern aus der Bechhofer Grundschule eine WhatsApp-Gruppe organisiert, in Facebook gab es zudem die Seite „Hilfsaktion Wohnhausbrand Rosenkopf“ (wir berichteten). Bürgermeister Plagemann: „Als Ortsgemeinde wollen wir helfen, wo es nur geht. Ob der spontanen Hilfsaktionen, wie der Gründung der WhatsApp-Gruppe und der Seite auf Facebook, erscheint es jedoch sinnvoll, wenn ich als Ortsbürgermeister beispielsweise die Verbindung zu den Engagierten herstelle. Es gab ja drei Sammelplätze, eine in Rosenkopf und zwei in Bechhofen, und da ist viel an Kleidung und benötigen Sachen abgegeben worden, wie ich selbst aus den Beträgen bei den sozialen Netzwerken erfuhr. Ich glaube, im Augenblick ist da sehr viel und ausreichend angekommen.“

Das ist auch in der Facebook-Gruppenseite „Hilfsaktion Wohnhausbrand Rosenkopf“ zu lesen: Es sei eine „unglaubliche Mengen an Spenden“ zusammengekommen. Eine Initiatorin berichtet dort von einem Telefonat mit der Familie: „Sie bedankten sich sehr sehr sehr für die ganze Anteilnahme und sind sprachlos wegen den ganzen Sachspenden, die schon angegeben wurden. Da nun alles was sie momentan benötigen, bereits vorhanden ist, möchten wir euch bitten, nun keine Sachspenden mehr zu bringen.“

Mit Sicherheit werde ein weiteres Spenden dann nochmal gut tun, wenn die Familie wieder ein Dach über dem Kopf hat und weiß, wie alles weiter geht, sagte Bürgermeister Plagemann am dem Merkur. Im Übrigen könne jeder Geld spenden, bei der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land sei dafür extra ein Konto eingerichtet worden. Die Kontendaten für das Spendenkonto sind: IBAN: DE26 5425 0010 0075 000364, Sparkasse Südwestpfalz, Verwendungszweck: „Hilfsaktion Wohnhausbrand in Rosenkopf“. Was die Unterbringung der Familie angehe, so ist nach dem Kenntnisstand des Rosenkopfer Ortsbürgermeisters im Augenblick jedenfalls ebenso alles für die obdachlos gewordenen Familienmitglieder geklärt.

Unklar allerdings ist weiterhin die Brandursache. Vom ermittelnden Hauptkommissar Maiß hatte der Merkur am Tag nach der Schadensnacht erfahren, dass die Staatsanwaltschaft darüber entscheide, ob ein Sachverständiger zur Ermittlung der Brandursache hinzugezogen wird oder nicht. Am gestrigen Freitag war Polizeihauptkommissar Maiß mit einem Sachverständigen am noch immer abgesperrten Brandort, um vor Ort die Ermittlungen aufzunehmen. Wie Maiß gegenüber dem Pfälzischen Merkur erklärte, sei jedoch ein weiterer Termin in der neuen Woche notwendig, um mehr zur Brandursache sagen zu können.

Die Hausmiteigentümerin Lena B. hatte bei der Küchenarbeit selbst Feuer hinter einem angebauten Schuppen beim Wohnhaus zeitgleich mit den Wahrnehmungen einer Nachbarin entdeckt. Rasend schnell mussten dann die Flammen vom Schuppen auf das Dach des Wohngebäudes, eines schmucken, im Blockhausstil errichteten Wohnhaus übergegriffen haben.

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