Corona-Lage in der Südwestpfalz Erstmals alle 100 Testplätze für Abstriche belegt

Südwestpfalz · Von Bastian Meyer

 In den Laboren werden unermüdlich Corona-Tests ausgewertet.

In den Laboren werden unermüdlich Corona-Tests ausgewertet.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Ein Lob spricht Landrätin Susanne Ganster den Bürgern im Landkreis wegen ihres Verhaltens hinsichtlich des Kontaktverbotes am Wochenende aus. „Die Leute haben es verstanden und sind zu Hause geblieben“, sagt Ganster.

Aktuell gibt es im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung, dem neben dem Landkreis auch die Städte Pirmasens und Zweibrücken angeschlossen sind, 27 infizierte Personen. Dass seit Sonntag nur ein Fall, erstmals in der Verbandsgemeinde Hauenstein, auftrat, sieht Ganster der Situation geschuldet, dass die Kapazität in den Laboren über das Wochenende nicht voll ausgelastet war. „Da ist eine gewisse Unschärfe drin. Es kann nicht die Rede davon sein, dass der Verlauf gestoppt ist“, machte die Landrätin deutlich, die  mit einem starken Anstieg bis zur Wochenmitte rechnet.

Auch der Trend bestätige sich weiter, dass Personen, die die Hotline anrufen, dann auch für einen Abstrich ins Testzentrum nach Höhfröschen  bestellt werden. Aufgrund der Tatsache, dass dort über das Wochenende keine Abstriche gemacht wurden, waren gestern Abend erstmals alle 100 Testplätze belegt. Anrufer die gestern nach 14 Uhr die Hotline anriefen, können somit erst heute Abend getestet werden. „Sollte es mit den Kapazitäten knapp werden, müssen wir eventuell Nachbesserungen vornehmen“, sagte Ganster.

Keine weiteren Informationen hatte Ganster zum infizierten Soldaten in der Kaserne in Niederauerbach. Auch könne sie zukünftig nicht mehr die Anzahl der Verdachtsfälle mitteilen, so die Landrätin, da es eine Dimension von weit über 100 Personen erreicht habe. „Wir sind jetzt in einer Phase, wo nur noch die getesteten Personen ihr Ergebnis bekommen. Egal ob positiv oder negativ“, sagte Ganster.

Hinsichtlich der vier geplanten Notfall-Lazarette im Landkreis fanden am Montagnachmittag die Begehungen der in Frage kommenden Orte statt. Für diese vier Standorte sind bereits 500 Feldbetten bestellt, die im Laufe der Woche angeliefert werden. „Wir rüsten uns für ein schwieriges Szenario“, so Ganster. Zu Spekulationen, dass das frühere evangelische Krankenhaus in Zweibrücken ein Notfall-Lazarett werde, sagte Ganster, dass dies Sache der Stadt Zweibrücken sei und kein Thema für den Landkreis. „Ich schließe aber Kooperationen nicht aus“, unterstrich sie. Derzeit gebe es 32 Intensiv- und 31 Beatmungsplätze in den drei Krankenhäusern in Pirmasens, Zweibrücken und Rodalben.

Was den Betrieb der Notfall-Lazarette im Landkreis Südwestpfalz betrifft, machte die Kreisverwaltung gestern nochmals deutlich, dass die Bundeswehr den Aufbau zwar unterstütze, aber nicht für den Betrieb der Einrichtungen zuständig sei.  Die könne auch durch Hilfsorganisationen geschehen. Endgültig sei diese Frage aber noch nicht geklärt.

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