Riedelberg Dorffest-Idyll unter schattenspendenden Bäumen

Riedelberg · Der Besucherzustrom in Riedelberg war auch eine gute Nachricht für die Standbetreiber, die so endlich wieder ihre Vereinskassen auffrischen konnten.

 Im einheitlichen Arbeitsoutfit hinterließen die Fischer schon optisch einen guten Eindruck, und auch die vielfältigen Fischgerichte kamen bestens an.

Im einheitlichen Arbeitsoutfit hinterließen die Fischer schon optisch einen guten Eindruck, und auch die vielfältigen Fischgerichte kamen bestens an.

Foto: Norbert Schwarz

Bis auf die letzten beiden Jahre wegen Corona war das Dorffest in Riedelberg schon immer ein Renner – und daran hat sich trotz der Zwangspause nichts geändert, wie am Wochenende rund ums Dorfgemeinschaftshaus in idyllischer Umgebung unter schattenspendenden Bäumen feststellbar war. Trotz vieler Feste andernorts pilgerten viele Besucher zum Riedelberger Dorffest, oft sogar scharenweise. Wen das insbesondere freute, war Ortsbürgermeister Christian Schwarz. Und das gleich aus unterschiedlichen Gründen: „Zum einen ist wieder Leben im Dorf, tut sich was auf dem Festgelände, finden die Bürger zusammen und bekommen die Dorfvereine etwas Geld in die Vereinskassen!“ 

Schwarz lobte sehr die große Helferschar. Geschätzt gut ein Drittel der Bevölkerung bringe sich entweder bei den etablierten Vereinen oder sonst als Helfer ins Festgeschehen über die beiden Festtage sowie Auf- und Abbau ein. Motivation: bis in die Haarspitzen, zumal nach der Corona-Zwangspause. So konnten den Festbesuchern auch wieder schmackhaftes Essen, Leckereien, Unterhaltung und Geselligkeit in reichlichem Maße geboten werden.

Gekonnt, so als hätte er es schon immer gemacht, versah dabei auch der seit Juli 2019 amtierende Ortsbürgermeister Christian Schwarz den Dienst im Getränkewagen, nachdem er in den frühen Abendstunden das erste Bierfass anschgeschlagen und Freibier ausgegeben hatte. Der Zuspruch sei so groß gewesen, das überraschend allein für diese Zeit sogar Nachschub geordert werden musste, was sich dann aber als gutes Omen für das Fest überhaupt herausstellen sollte. 

Kurzum, ein Auftakt nach Maß und dann das vertraute Festbild, das sich den Besuchern beim Ankommen auf dem Festgelände zwischen Kindertagesstätte und Dorfgemeinschaftshaus mit dem einladenden Gelände dahinter bot: Menschenschlangen vor den Buden, den Vereinsständen. schwitzende Helfer beim rustikalen Backofen für die Pizzen und Flammkuchen, wo trotz der Tageshitze zuvor die Helfer des Fördervereins der Feuerwehr den Dienst versehen mussten.

Ähnliche Bilder dort, wo gegrillt oder frittiert wurde. An Gastlichkeit und Gastfreundschaft ließen es die Riedelberger einmal mehr nicht fehlen. Die Angelsportler, der Förderkreis Kindergarten, die Tischtennissportler, Dorfjugend aktiv und die wie immer, die sehr rührigen Landfrauen des Ortes, sie sind seit Jahren die Garanten für ein in jeder Hinsicht zünftiges wie uriges Dorffest. Nicht zu vergessen die Helfer des Fördervereins der Feuerwehr oder jenen, die sich keinem Dorfverein angeschlossen haben, zur Dorffestzeit sich aber in den Dienst der Sache stellen, sprich als Helfer einreihen, damit gefeiert werden kann.

Die kleinsten Festbesucher kamen über die beiden Festtage nicht zu kurz, bei Spielen und insbesondere dem Hüpfen auf der ritzeroten Hüpfburg kam viel Freude auf. Unter den Baumkronen der kleinen Baumallee gibt es für Festbesucher jeglichen Alters viele lauschige Plätze, wo es sich auch gleich über mehrere Stunden problemlos verweilen lässt. „Es ist einfach ein ganz besonderer Festplatz hier“, meinte Gilbert Behr von den Fischern und freute sich wie alle über die ganz besondere Atmosphäre beim Dorffest.

Schon letztes Mal war die Band „Cartain Call“ bestens angekommen, man hatte sie erneut verpflichtet und die Jugendlichen fuhren voll und ganz auf die stimmungsvolle, rockige Musik ab. Sonntags dann ein weiteres „Sahnehäubchen“ für das Dorffest mit Warteschlagen vor den Verkaufsständen und einmal mehr dem verlockenden Kuchenbuffet welches die vielen „Süßmäuler“ schier zum Verzücken brachte. 

Bei der Festküche fehlt auch nicht der extra vor einigen Jahren kreierte „Riedelberger Döner“. Schwarz: „Der hat inzwischen einen guten Ruf und wird immer wieder begehrt, was auch für die übrigen Angebote aus der Festküche gilt.“

Dass selbst am Schlusstag, dem Sonntag noch weit bis in die Nachtstunden gefeiert wurde, spreche für sich, so der restlos zufriedene Ortsbürgermeister. Das Erwirtschaftete kann übrigens in den Vereinskassen verbleiben. Die Möglichkeit, den Vereinen großzügige finanzielle Hilfen aus der Gemeindekasse zukommen zu lassen, hat Riedelberg nicht. Deshalb sind die Kommunalpolitiker froh, dass es jetzt wieder ein gemeinsam organisiertes Dorffest gab, mit dem die Vereinskassen „aufgefrischt“ wurden.

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