Da war Musik drin Dorffest Kleinsteinhausen kurz und gut

Kleinsteinhausen · Bei der Grillhütte im Kleinsteinhauser Scheuerwald wurde jetzt wieder ein zünftiges Dorffest gefeiert und alle kamen dabei voll und ganz auf ihre Kosten. Allerdings insgesamt nicht mehr so lange wie früher.

 Auch die Hubbert House Band war beim Dorffest Kleinsteinhauser mit dabei und sorgte für Stimmung.

Auch die Hubbert House Band war beim Dorffest Kleinsteinhauser mit dabei und sorgte für Stimmung.

Foto: Norbert Schwarz

Spät erst, in den frühen Sonntagmorgenstunden gingen auf dem Festplatz beim Scheuerwald die Lichter aus. Endlich nämlich konnten die Kleinsteinhauser wieder liebenswerte Gastgeber für das Dorffest sein und das taten sie mit ganzer Hingabe. Nach coronabedingter Zwangspause lockte die Kleinsteinhauser Helferschar wieder mit dem Feiern und alle kamen auf ihre Kosten, die kleinen Besucher ebenso wie die Jugend und Erwachsenen. Freundschaften pflegen, sich näher kommen, auszutauschen – alles das war in idyllischer Umgebung, mitten in der Natur, beim Dorffest in Kleinsteinhausen möglich.

Das Dorffest im Kleinsteinhauser Scheuerwald hat viel Vergangenheit. Seit Jahren wird es gefeiert. Inzwischen allerdings nur noch an einem Tag, dem Samstag. Ortsbürgermeisterin Martina Wagner: „Natürlich sind die Mühen mit dem Festaufbau und am Sonntag mit dem Aufräumen gleich. Keine Frage, wenn alles aufgebaut ist und steht, könnten wir auch über zwei Tage hinweg unsere vielen Gäste willkommen heißen und mit ihnen in einer ganz besonderen Umgebung feiern. Doch das ist ganz einfach nicht die Thematik. Das mit dem Auf- und Abbau klappt, bekommen wir , damit meine ich die große Helferschar, geregelt. Probleme jedoch gibt es bei den Festhelfern selbst. Diese nämlich über zwei Tage im Schichtdienst zu haben, das klappt einfach nicht mehr und deshalb müssen Außenstehende schon die Regelung akzeptieren, dass die Kraft eben nur für einen Tag reicht. Wer einmal Helfer bei einem Dorffest gewesen ist, weiß, wovon ich spreche: Die Arbeit kann schon ganz schön anstrengend sein, auf gut pfälzisch kurz und prägnant: Stramm!“

Mit lädierten Bein und schützendem wie stützendem Beingestell war die Ortsbürgermeisterin dennoch auf dem Festplatz bei der Grillhütte im Scheuerwald zu finden, informierte sich und freute sich mit, dass alles bestens klappte und nach Plan lief. Anstrengend ist ein derartiges Fest immer, mehr als 50 Helfer sind am Samstag von den frühen Nachmittagsstunden an im Einsatz gewesen und bestätigen diese Einschätzung unwidersprochen.

Bei der gemeindlichen Grillhütte liegt das Festzentrum, weniger vor Regen denn vor der Sonneneinstrahlung mussten diesmal die errichteten Zelte schützen, die zuvor bereits für die Festtage der Blasmusikanten von den „Schwarzen Husaren“ zum Einsatz gekommen waren. Zusätzlich gab es jetzt beim Dorffest den kleinen Weinhof, der sich eines ganz besonderen Zuspruchs erfreute und dafür sorgte, dass die Feuerwehrhelfer beim Flammkuchenbacken mächtig ins Schwitzen kamen.

Einladend waren nicht allein die großen Weinfässer sondern das, was die Besucher speziell hier in lauschiger Umgebung vorfanden. „Sehr originell“, fand eine Besucherin, die mit einem Nachbar spontan ins Gespräch kam und dabei feststellte, dass eigentliche beide „Neubürger von Kleinsteinhausen“ sind und übers Feiern sozusagen den Weg zur Dorfgemeinschaft gefunden haben.

Nach dem gelungenen Festauftakt und dem Fassanstich durch Verbandsbürgermeister Björn Bernhard unterhielten die Musiker von den „Schwarzen Husaren“. Am Abend war die Band „Hubbert House Band“ zu hören und wurde von den Dorffestbesuchern für die musikalischen Beiträge gelobt.

Bis weit in die Abendstunden hinein ist die Hüpfburg eine beliebte Anlaufstelle für die kleinen und größeren Kinder gewesen. Feuerwehr, Fußballer, Chor, Echoschützen, Landfrauen, Förderkreis Kindergarten und Kerwe-Fraggles teilen sich die Arbeit und das, was nach Rücklage des allgemeinen Anteils für die Ortsgemeinde (Förderkreis Dorfgemeinschaft) übrig bleibt.

Die Verteilung sei etwas kompliziert, sagt die Ortsbürgermeisterin Wagner und zählt die Komponenten auf, die es bei der Ausschüttung des verbleibenden Erlösanteils zu beachten gilt. Die Festhelfer bestimmen für welchen Verein sie aktiv gewesen sind, die Einsatzzeit spielt eine Rolle und danach bekommen die Vereine etwas vergütet. Für den Helfereinsatz jedenfalls gibt es höchste Anerkennung von der Ortsbürgermeisterin die darin auch ein Spiegelbild der guten Dorfgemeinschaft erkennt. 

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