Der Märchenwald soll kommen

Kleinsteinhausen · Ein Märchen- und Erlebniswald soll beim Scheuerwald in Kleinsteinhausen entstehen. Die Idee hatte Eva Metzner. Im Augenblick ist die Ortsbürgermeisterin Martina Wagner noch auf Sponsorensuche.

 Am Emmerer Brunnen in Kleinsteinhausen erzählte Eva Metzner (rechts) den Kindern das bekannte Märchen vom „Froschkönig“. Foto: Norbert Schwarz

Am Emmerer Brunnen in Kleinsteinhausen erzählte Eva Metzner (rechts) den Kindern das bekannte Märchen vom „Froschkönig“. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Die Weichen für einen Märchen- und Erlebniswald sind gestellt. Bei den Mitgliedern des Kleinsteinhauser Ortsgemeinderates und den unterschiedlichen behördlichen Stellen, überall dort, wo Ortsbürgermeisterin Martina Wagner die Idee dazu darlegt, kommt eine positive Rückmeldung. Wagner will sich nicht mit fremden Federn schmücken. Deshalb wird in allen Gesprächen klargestellt, dass Ideen geberin Eva Metzner ist.

Die schon mehr als ein Jahrzehnt in Kleinsteinhausen Sesshafte kommt eigentlich aus dem Spreewald. Als im Frühjahr die Geburtsbäumchen verteilt und gepflanzt wurden, da war die leidenschaftliche Walkerin Metzner gleichfalls mit von der Partie und half beim Mitgestalten des Nachmittags.

Die Umgebung für einen Märchen- und Erlebniswald dränge sich förmlich auf, sagt Metzner. Eine Streckenführung gebe es schon, vom Kindergarten sei zudem der sehr ansprechende Waldgeisterweg für die Kleinen da. Das ließe sich alles bestens kombinieren, glaubt Metzner und hat mit der Ortsbürgermeisterin die Pläne soweit fertig.

Insgesamt sollen neun Märchen im Scheuerwald Spuren hinterlassen. Mit Hänsel und Gretel soll alles beginnen. Ein kleines Hexenhaus wird sozusagen das Eingangstor für den Erlebniswald werden. Die Kleinen des Kindergartens, auch das ist schon gewiss, werden einmal die Außengestaltung des Hexenhauses übernehmen. Erste Gespräche mit der Leiterin des Kindergartens, Steffi Mehlhorn, haben schon stattgefunden und wurden positiv bewertet. Die Mitarbeit beim Umsetzen der Planungen haben jetzt gut 20 Dorfbewohner in Aussicht gestellt. Wagner: "Es war schön festzustellen, dass es nicht allein ältere Mitbürger waren, die sich einbringen wollen. Junge Mütter und Väter haben ebenso ein großes Interesse an dieser Zukunftsplanung".

Wie alles mal laufen kann, hat Metzner bereits am Emmerer Brunnen demonstriert. Dort waren die Kleinen des Kindergartens Gäste der Märchenvorlesung vom "Froschkönig". Um den Draht zu den Kindern schnell zu finden, gab es erstmal einen passenden Dialog. Ob denn alle noch Märchen kennen, wollte Metzner wissen und bekam eine positive Rückmeldung von den kleinen Zuhörern. Und dann wurden die gängigen Märchen aufgezählt, und bewusst baute die Erzählende Fehler ein. Die kleinen Zuhörer reagierten prompt. Nein, das sei ganz anders, und nach der Rückkehr auf den passenden Zuhörweg lauschten alle ganz begierig. Metzner: "Es war einfach toll, wie die Kinder einem regelrecht an den Lippen hängen." Weg von den Computerspielen, hin zum eigenen Erleben. Das soll das Ziel sein. Die Kinder sollen zugleich erfahren, wer alles im Wald lebt, welche Bäume und Sträucher da wachsen, ein Barfußpfad biete sich auch an. An Plänen mangelt es wahrlich nicht.

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