„Storcheschnäbbel“ zeigen weitere Aufführung am 16. November Urkomisches Theater

hornbach · Die Althornbacher „Storcheschnäbbel“ begeisterten am Samstag mit der Premiere ihrer neuen Aufführung „Buenos dias Mallorca“.

 Dem Gespenst im Schrank will „Putze“ Zsuzsanna Magy ans Leder gehen – mit großem Messer und der Unterstützung der Hotelgäste. Von links: Manuela Kipp als Bruni, Sophia Mohring als M Toni, Lisa Lehmann als Magy, Corinna Licht in der Rolle der Eva und Petra Mohring als Irmgard Müller.

Dem Gespenst im Schrank will „Putze“ Zsuzsanna Magy ans Leder gehen – mit großem Messer und der Unterstützung der Hotelgäste. Von links: Manuela Kipp als Bruni, Sophia Mohring als M Toni, Lisa Lehmann als Magy, Corinna Licht in der Rolle der Eva und Petra Mohring als Irmgard Müller.

Foto: Norbert Schwarz

Fetzig, temperamentvoll, urkomisch – mit viel Spielwitz gepaart und in keiner Sekunde langweilig: So präsentierten sich am Samstagabend die Mimen der Althornbacher Theatergruppe „Storcheschnäbbel“ bei „Buenos dias Mallorca“, mit dem in diesem Jahr die Laienspieler um Petra Mohring begeistern. Langanhaltenden Schlussapplaus zur Premiere am Samstag in der restlos ausverkauften Pirminiushalle in Hornbach zeigte, dass das Ensemble auch bei seiner 18. Darbietung einmal mehr ins Schwarze traf.

Auf Malle macht Witwe Irmgard Müller mit ihren Töchtern Bruni, Eva, und Moni. Leider ist das Hotel in Arenal nicht das, was sich alle von einem 4-Sterne-Hotel erwartet haben. Doch das ist schnell vergessen, denn Hausdiener Carlos Panza, Zsuzsanna Magy vom Zimmerservice, der zunächst unerkannt agierende Hoteldieb Max und der auf Brautschau im Hotel weilende Otto Schulze, der auch bei seinem Urlaub unter sengender Sonne nicht auf die bayerische Heimattracht mit Lederhose, Janker und Gamsbart am Hut verzichten will, wissen das Bühnengeschehen in jedem der drei Akte ungemein anzuheizen, es mit viel mit Gestik, urkomischen Dialogen und überzeugenden Grimassen wie kaum für möglich gehaltenen Verrenkungen so die vielen Szenen ins Bild zu rücken, dass das Publikum kaum aus dem Lachen herauskommt. Dass zudem viel nackte Haut gezeigt werden muss, der Handlungsort ist schließlich der berühmt-berüchtigte Urlaubsort Malle, darf als weiterer Stimmungskatalysator betrachtet werden. Petra Mohring entwickelt sich im Verlauf der Handlung zur schlagfertigen Witwe, die damit sogar Otto auf den richtigen Weg bringt und letztendlich weiß: „Ich hab gestern erkannt, dass ältere Frauen wie Museen sind. Nicht auf die faltige, bröckelnde Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern“. Zwar gibt es noch ein schlagfertiges Zwischenintermezzo, doch schließlich bittet ihn Irmgard, sie von den Hormonstörungen zu kurieren.

Als trinkfeste und männerverzehrende Bruni weiß Manuela Kipp dem Bühnengeschehen die passende Würze zu geben. Gleiches gilt für Tochter Eva, von Corinna Licht wie eh und je überzeugend gespielt. Passenden Spielwitz, flippig und meist mit scharfer Zunge Sophie Mohring als Tochter Moni, Eine Nummer für sich Christopher Hüther als Hausdiener „Carlos Panza“. Schräg, mit vielen Rollenwechseln und einem Bajuwarisch das leicht an das „Schwizerische“ anglehnt ist, erobert André Schneider in der Rolle des Otto Schule die Herzen aller. Köstlich, wie Bernd Kipp als untalentierte Dieb und Lisa Lehmann als „feurige Putze aus der Puszta“ im fernen Malle dem Bühnentreiben die passende Würze geben. Schon jetzt dürfen sich die vielen Besucher auf den nächsten Spielabend am kommenden Samstag, 16. November, gleichfalls um 20 Uhr, in der Hornbacher Pirminiushalle freuen.

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