Besucher erleben eine Zeitreise ins Mittelalter

Hornbach bietet viele Überraschungen. Trotzdem würde Tino Weber seine Gäste zuerst zum Kloster führen. "Dieses ist weit über die Region hinaus bekannt", erklärt der 30-Jährige. Die erhaltene Ruine zeuge noch heute von der Bedeutung die dieses Kloster im Mittelalter besaß. Zahlreiche Dorf- und Hofgründungen würden darauf zurückgehen

Hornbach bietet viele Überraschungen. Trotzdem würde Tino Weber seine Gäste zuerst zum Kloster führen. "Dieses ist weit über die Region hinaus bekannt", erklärt der 30-Jährige. Die erhaltene Ruine zeuge noch heute von der Bedeutung die dieses Kloster im Mittelalter besaß. Zahlreiche Dorf- und Hofgründungen würden darauf zurückgehen. Von dem Benediktinerkloster sind nur noch Reste erhalten, die teilweise in den letzten Jahren aufwändig restauriert wurden. Heute ist darin ein Hotel-Restaurant untergebracht. Weiterhin befindet sich in den Gebäuden des ehemaligen Klosters das Historama. In den neunziger Jahren wurde auch das Fabianstift neu aufgebaut. "Es wird heute überwiegend für Hochzeiten, Vorträge und Konzerte genutzt", erklärt der Vorsitzende des Ortskartells. Beim Rundgang sollte auch das Grab des Klostergründers Pirminius besichtigt werden, findet Weber. Auch ein Blick in die 1785 gebaute evangelische Klosterkirche und die etwas oberhalb gelegene katholische Kirche St. Pirminius (1930 eingeweiht) lohne sich. In letzter befindet sich auf einer Empore eine Holzkrippe mit Hornbacher Stadtmotiven.Bei dem Spaziergang zeigt Weber seinen Besuchern auch die mittelalterliche Stadtmauer, wovon Teile inzwischen auch saniert wurden. An der Klostermauer sieht man die in den Stein gemeißelte Hornbacher Elle (67 Zentimeter lang), ein Hinweis auf die Marktgerichtsbarkeit von Hornbach. Weiter geht es zum Rathaus. Es handelt sich hier um einen Renaissancebau aus dem 18. Jahrhundert. Es diente lange Zeit als Markthalle. Heute wird es von der Stadt für Veranstaltungen genutzt. Etwas weiter steht das obere Stadttor. Das frühere Tor wurde 1785 durch einen klassizistischen Torbogen mit Fußgängerpforte ersetzt wurde. Diese Pforte musste allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg einer zweiten Fahrbahn weichen. Hinter dem Stadttor geht es nach links auf der neu gestalteten Burgstraße zum Steißerhof mit dem sehenswerten Treppenturm. Es handelt sich um eine Burg der Grafen von Zweibrücken.

Aber auch aus der Gegenwart gibt es in Hornbach einiges zu sehen. Besonders stolz ist Weber beispielsweise auf die Pirminiushalle, die mit Hilfe sehr vieler Menschen der Stadt gebaut worden sei. Auch der benachbarte Spielplatz und der Wohnmobil-Stellplatz seien für die Hornbacher enorm wichtig.

Da der Personalleiter einer Krankenkasse in seiner Freizeit gerne angelt, liegt ihm vor allem der Becherbach mit dem idyllischen Weiher am Herzen: "Hier kann man super entspannen und neue Kraft tanken." Darüber hinaus würden auch die herrlichen Wander- und Fahrradwege für Erholung sorgen. Die Klosterstadt ist auch der Knotenpunkt des pfälzischen und saarländischen Teiles des Jakobsweges. Kennzeichen der Jakobspilger ist eine Muschel. "Eine solche ist auch in der Einfahrt des Klosters angebracht worden", erklärt der Ortskartell-Vorsitzende.

Im Hotel und beim katholischen Pfarrer gibt es auch den Stempel für den Pilgerpass, der als Nachweis für die Tour gilt.

"Hier kann man super entspannen und neue Kraft tanken."

 Tino Weber am Becherbacher Weiher. Fotos: Jörg Jacobi

Tino Weber am Becherbacher Weiher. Fotos: Jörg Jacobi

Tino Weber

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