Alle zwei Wochen wird geübt

Rosenkopf · Die Sommermonate fordern von den freiwilligen Feuerwehrmännern normalerweise am meisten ab. In diesem Jahr ist es mit bisher nur einem Einsatz vergleichsweise ruhig, rücken die elf aktiven Feuerwehrmänner doch sonst fünf bis sechs Mal im Jahr aus. Den typischen Fall, zu dem sie gerufen werden, gibt es allerdings nicht. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich vom umgefallenen Baum auf der Straße, über Kamin- oder Hausbrände, Blitzeinschlägen, Verkehrsunfällen oder wie zuletzt bis zum Brand an der Windkraftanlage, bei dem es nicht mehr darum ging zu löschen, sondern den Bereich abzusperren und kontrolliert niederbrennen zu lassen. Vielfältige Aufgaben also, auf die die Feuerwehrmänner im Ernstfall innerhalb kürzester Zeit reagieren müssen. Wie mit möglichen Situationen zu verfahren ist, lernen die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner in der Grundausbildung, die 120 Stunden umfasst. Die Organisation eines Einsatzes liegt dann beim Wehrführer, in Rosenkopf also bei Tim Fuhrmann oder seinem Stellvertreter Moritz Lang. Alle zwei Wochen trifft sich das Team zur Übung. Trotzdem gibt es natürlich immer wieder Situationen, die man nicht üben kann, wie der Brand auf der Mörsbacher Deponie vor einigen Jahren. Da wurde die Feuerwehr Rosenkopf zur Unterstützung angefordert. "Das sind für uns Dimensionen, die wir nicht gewohnt sind", erzählt Michael Merg. Statt Katzen von den Bäumen haben die Männer auch schon ein Schaaf aus einem stillgelegten Swimmingpool gerettet. Da die Feuerwehr in Rosenkopf keine eigene Jugendgruppe hat, kann sie sich leider keinen eigenen Nachwuchs sichern. Wer also ab dem zehnten Lebensjahr gerne Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau werden möchte, kann zunächst zur Jugendfeuerwehr nach Bechhofen. "Und wenn sie danach zurückkommen, sind wir froh", erzählt Karl-Heinz Brügel. Mit 16 Jahren darf dann der Grundlehrgang absolviert werden, erst dann wird ein Feuerwehrmannanwärter tatsächlich zum echten Feuerwehrmann. So war es auch beim Moritz Lang. Als Kind kam er über einen Freund zur Jugendfeuerwehr nach Bechhofen. Später wechselte er als Feuerwehrmann in seinen Wohnort Rosenkopf. Vor einem Jahr wurde er von seinen Kameraden zum stellvertretenden Wehrleiter gewählt.

 Sie stehen stets bereit für ihre Wehr: Hartmut Krause, Uwe Krause, Michael Merg, Karl-Heinz Brügel und der stellvertretende Wehrführer Moritz Lang (von links). Hartmut Krause ist nicht nur bei der Feuerwehr, er ist auch der Vorsitzende des Freizeitvereins, dem Moritz Lang ebenfalls angehört. Fotos: Nadine Bröcker

Sie stehen stets bereit für ihre Wehr: Hartmut Krause, Uwe Krause, Michael Merg, Karl-Heinz Brügel und der stellvertretende Wehrführer Moritz Lang (von links). Hartmut Krause ist nicht nur bei der Feuerwehr, er ist auch der Vorsitzende des Freizeitvereins, dem Moritz Lang ebenfalls angehört. Fotos: Nadine Bröcker

Um sich bei der Feuerwehr für seine Mitmenschen einzusetzen, muss man aber keineswegs als Kind bereits damit begonnen haben. Auch als Erwachsener kann man einsteigen. Das Team aus Rosenkopf steht dafür gerne als Ansprechpartner bereit. Der Lehrgang kostet übrigens kein Geld. Genauso, wie die Schutzkleidung. "Alles was wir zum Einsatz brauchen, bekommen wir gestellt", erklärt Moritz Lang. Neben der Tatsache, anderen zu helfen, nennen alle Männer auch noch einen anderen Grund, weshalb sie gerne Teil der Feuerwehr sind: die Kameradschaft nämlich. So veranstaltet die Feuerwehr Rosenkopf auch jedes Jahr am ersten Wochenende im September ein Feuerwehrfest. So findet das nächste Fest am Samstag, 3. September, und Sonntag, 4. September, statt. Samstagabends ab 19 Uhr mit gemütlichem Beisammensein, Sonntags-Frühschoppen mit den benachbarten Feuerwehren, Mittagessen und Kaffee und Kuchen.

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