256 neue Gesellen

Zweibrücken. Matthias Knerr aus Kleinsteinhausen wurde gestern Vormittag im Zweibrücker Fachhochschul-Audimax von der Kreishandwerkerschaft Westpfalz nicht nur für seine herausragenden Leistungen bei der Gesellenprüfung geehrt: Er durfte stellvertretend für alle 256 Junghandwerker des Jahrgangs 2011 bei der Freisprechfeier eine Rede halten

Zweibrücken. Matthias Knerr aus Kleinsteinhausen wurde gestern Vormittag im Zweibrücker Fachhochschul-Audimax von der Kreishandwerkerschaft Westpfalz nicht nur für seine herausragenden Leistungen bei der Gesellenprüfung geehrt: Er durfte stellvertretend für alle 256 Junghandwerker des Jahrgangs 2011 bei der Freisprechfeier eine Rede halten. Dabei bediente sich der Maler- und Lackierergeselle eines Henry-Ford-Zitats: "Wer immer tut was er schon kann, der bleibt immer das, was er schon ist." Mit der Überreichung des Gesellenbriefes beginne das berufliche Leben nun erst so richtig, meinte Knerr: "Wir Handwerker haben die große Chance, was zu erreichen. Denn gute Fachkräfte sind heutzutage knapp und werden händeringend gesucht", sagte der 31-Jährige, der im elterlichen Betrieb in Kleinsteinhausen ausgebildet worden war. Dabei ging sein beruflicher beziehungsweise schulischer Werdegang zunächst in eine ganz andere Richtung: "Ich habe zuerst mein Fachabitur gemacht und anschließend eine Ausbildung zum Industriekaufmann, bevor ich dann doch merkte, dass Maler- und Lackierer das Richtige für mich ist." Die täglich wechselnden Einsatzgebiete auf den Baustellen und dabei immer wieder auf neue Menschen mit unterschiedlichen Charakteren zu treffen, seien toll - ebenso wie die unterschiedlichen Arbeiten, sei es im Trockenbaubereich, beim Tapezieren, der Wärmedämmung oder Kreativmalen. Zum Abschluss seiner Rede gab der Hobbyradfahrer seinen Kollegen noch ein Zitat von Thomas Edison mit auf den Weg: "Ich habe nie Wertvolles zufällig getan. Meine Erfindungen sind nie zufällig entstanden. Ich habe immer gearbeitet." Matthias Knerr ist aktuell mittendrin, weiter an seiner Zukunft zu arbeiten und sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Seit August besucht er nämlich die Meisterschule in Kaiserslautern.Die rheinland-pfälzische CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner lobte in ihrer Festansprache, die jungen Gesellen seien bereit, dazuzulernen und den "goldenen Handwerksboden" weiter voranzutreiben. Kritisch fragte Klöckner in die Runde, ob das derzeitige schulische Vermitteln überhaupt noch zur Arbeit im Betrieb passe.

Josef Burger, der "Regionale Kreishandwerksmeister Pirmasens-Zweibrücken", machte den 256 Junghandwerkern aus den beiden Städten und dem Landkreis Südwestpfalz zu der "richtigen und wertvollen Entscheidung für einen Handwerksberuf" ein großes Kompliment, bevor er die Freisprechung durchführte.

Auf einen Blick

Besondere Auszeichnungen erhielten sechs Gesellenprüflinge für herausragende Leistungen. Bäcker: Marie-Christine Mühl, Pirmasens (Bäckerei Volker Drebes, Pirmasens), Noten 1/1 (praktisch/schriftlich). Beton- und Stahlbetonbauer: John-Sebastian Simon, Lemberg (Theisinger und Probst, Pirmasens), Noten 1/2. Elektroniker: Mario Weidler, Waldfischbach-Burgalben (e-mon 2000, Zweibrücken), Gesamtnote 2. Friseur: Denise James, Thaleischweiler-Fröschen (Salon Rita James, Thaleischweiler), Gesamtnote 1. Hochbaufacharbeiter: Sebastian Hemmer, Ruppertsweiler (Theisinger und Probst), Noten 1/1. Maler und Lackierer: Matthias Knerr, Kleinsteinhausen (Firma Harald Knerr, Kleinsteinhausen), Noten 1/1. mw

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