Kerwe Kleinbundenbach: Warten auf die nächste Generation
Kleinbundenbach. "Es gibt halt einfach Jahrgänge, da finden sich keine Jugendlichen, die den Part einer Straußjugend übernehmen möchten." Nur so konnte Kleinbundenbachs Bürgermeister Karl Bißbort am Samstag diesen Missstand erklären. Denn wie schon im Vorjahr musste die Ortsgemeinde ohne diesen Kerwebrauch auskommen
Kleinbundenbach. "Es gibt halt einfach Jahrgänge, da finden sich keine Jugendlichen, die den Part einer Straußjugend übernehmen möchten." Nur so konnte Kleinbundenbachs Bürgermeister Karl Bißbort am Samstag diesen Missstand erklären. Denn wie schon im Vorjahr musste die Ortsgemeinde ohne diesen Kerwebrauch auskommen.Noch vor drei Jahren war zünftig und traditionell gefeiert worden. Über 20 Straußbuben und -mädels zogen damals durch den Ort, um die Kerwe hochleben zu lassen. Damit die Kerwetradition nicht gänzlich in der Versenkung verschwindet, entschieden sich die Mitglieder der Bundenbacher Fußballfreunde e. V. dafür, eine eigene Kerweparty auszurichten. Für drei Euro Eintritt gab es am Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Livemusik von Alleinunterhalter Jürgen Kennel im großen Saal sowie Bar- und Thekenbetrieb im Nebenzimmer. Der Erlös der Veranstaltung soll der Erhaltung und der Pflege der Bundenbacher Spiel- und Bolzplätze zugute kommen.
Die Bundenbacher Fußballfreunde sind keine aktive Mannschaft, sondern ein gemeinnütziger Verein, bestehend aus 13 Freunden, die dem gleichen Hobby, nämlich dem Spiel mit dem runden Leder, frönen. Über 100 Gäste von Jung bis Alt kamen bis Mitternacht zu dieser Premieren-Kerwe ins DGH. Es ging den Verein nicht darum, mit der eigenen Feier den großen Reibach zu machen, sondern einfach die Zeit zu überbrücken, bis die nächste Straußbubengeneration in den Startlöchern steht. Denn wie es 2012 weiter geht, "dass steht noch in den Sternen", betonte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Christian Buck. Wenn nötig, sprängen sie wieder in die Bresche, betonte Buck. Dies bestätigte auch der Vorsitzende Rene Rohrbacher: "Die Tradition darf nicht unterbrochen werden - sonst gerät sie in Vergessenheit, und dass soll nicht passieren!"
Am Sonntag hieß es zum Durchatmen erst einmal "kerwefrei", bevor es heute weitergeht: Ab zehn Uhr lädt der Reit- und Fahrverein Bundenbacherhöhe zum Frühschoppen mit Unterhaltungsmusik ein. Ab zwölf Uhr steht das Kerweessen in der Reithalle auf dem Programm. mw
