VTZ-Handballer zeigen starke Reaktion

Zweibrücken · Oberligist rückt durch 26:22 gegen Vallendar wieder an Spitze heran.

 Alexey Wetz hat gegen den HV Vallendar einen Sahnetag erwischt und der VTZ-Saarpfalz somit zum Heimsieg verholfen. Dadurch bleiben die Zweibrücker Spitzenreiter Dansenberg auf den Fersen. Foto: Marco Wille

Alexey Wetz hat gegen den HV Vallendar einen Sahnetag erwischt und der VTZ-Saarpfalz somit zum Heimsieg verholfen. Dadurch bleiben die Zweibrücker Spitzenreiter Dansenberg auf den Fersen. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Das Lachen ist zurück in den Gesichtern der VTZ-Handballer. Die Zweibrücker haben am Sonntagabend nach hartem Kampf den HV Vallendar mit 26:22 (14:14) niedergerungen - und konnten durch diesen Sieg wieder zum Spitzenreiter TuS Dansenberg aufschließen. Die Erleichterung in der Halle war greifbar. Die VTZ-Saarpfalz hat die erhoffte Reaktion auf die desolate Vorstellung von Dansenbergreagiert (16:32) und im Spitzenspiel gegen Vallendar Einsatz und Leidenschaft gezeigt. Von der ersten bis zur letzten Minute wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Das merkte auch schnell das Publikum, das seine Mannschaft lautstark nach vorne trieb. "Es war einfach nur geil. So wie wir die letzten 20 Minuten gespielt haben, hat es richtig Spaß gemacht", brachte es Alexey Wetz, einer der Matchwinner, auf den Punkt. Nicht nur wegen seiner sieben Treffer war Wetz an diesem Tag so wertvoll für seine Mannschaft, sondern auch in der Abwehr vertrat er den verletzten Wladislaw Kurotschkin über weite Strecken hervorragend. "Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Sie hat heute sehr viel Leidenschaft an den Tag gelegt", zeigte sich auch Trainer Danijel Grgic angetan von der Vorstellung.

Seine Jungs erwischten allerdings einen wenig glücklichen Start in die Partie. Früh wurden viele Fahrkarten geschossen, weil die Jungs laut Grgic "zu viele Halbchancen nahmen". Für HVV-Torhüter Bastian Burgard war es ein Leichtes, diese zu entschärfen. Wodurch er, im Gegensatz zu den VT-Torhütern, schnell gut in die Partie fand. Doch auch seine 15 Paraden und eine insgesamt sehr starke Vorstellung sollten die Niederlage nicht verhindern. Über die gesamte erste Halbzeit blieb es umkämpft. Dem zwischenzeitlichen 6:4 durch die VTZ folgte die 7:6-Führung für den HVV, der wenig später wieder mit 9:11 in Rückstand geriet. Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann wieder den Gästen aus Vallendar. Mit dem Schlusspfiff besorgte allerdings VTZ-Kapitän Philip Wiese, der mit einem direkt ausgeführten Freiwurf kurz hoch in den Winkel Gästetorhüter Burgard überraschte, den 14:14-Pausenstand.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Zweibrücker dann einige Probleme, ließen beste Chancen liegen. Was auch daran lag, dass Burgard im Gästetor jetzt über sich hinauswuchs. Nach 40 gespielten und insgesamt zehn torlosen Minuten lagen die Gastgeber schon mit 14:18 in Rückstand. Grgic musste in dieser Phase eine schwache Chancenverwertung mit ansehen. Doch der Trainer der Zweibrücker griff noch einmal richtig in die Taktik-Trickkiste und gab seiner Mannschaft den richtigen Impuls. Für die Angriffe holte er Torhüter Yannic Klöckner vom Feld und ließ seine Mannschaft mit dem siebten Feldspieler agieren. "Auch wenn wir uns auf so etwas eingestellt haben, haben wir heute gegen diesen Schachzug kein Mittel in der Abwehr gefunden und uns gegen Ende zu viele individuelle Fehler geleistet", resümierte schließlich HVV-Coach Wolfgang Reckenthäler. Denn nach nur fünf Minuten hatten die Zweibrücker die Partie gedreht und gingen durch den überragenden Philip Wiese, der am Kreis den Verletzten Kurotschkin vertrat, mit 19:18 in Führung. Zwischenzeitlich gelang Kreisläufertalent Robin Schweitzer, dem Grgic in dieser wichtigen Phase das Vertrauen schenkte, sein erster Treffer in der Oberliga. Die Gäste gaben sich aber keineswegs auf und übernahmen nach einem Doppelschlag von Killian Graulich erneut selbst die Führung. Doch in der Schlussphase der Partie konnten sich die Zweibrücker vor allem auf Rückraumspieler Alexey Wetz verlassen, der mit drei Toren in Folge seiner Mannschaft das Unentschieden besorgte. Aber auch Torhüter Yannic Klöckner zeigte in den letzten zehn Spielminuten seine ganze Klasse und sammelte noch sechs Paraden. Ab der 53. Minute hatten die Gäste der VTZ dann nichts mehr entgegenzusetzen. Die Grgic-Truppe hatte einfach noch mehr Kräfte über. Spätestens nach dem 25:22 durch Wiese zwei Minuten vor dem Ende, war die Entscheidung gefallen. Am Ende stand ein verdienter 26:22-Erfolg für die VTZ zu Buche, die nun am nächsten Spieltag am 5. März zum TV Nieder-Olm muss.

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