SV64-Frauen verlieren erstmals

Sobernheim · Dank eines letztlich deutlichen Sieges bei der HSG Konstanz setzt sich die A-Jugend des SV64 in der Spitzengruppe der Bundesliga-Südstaffel fest. Zur Halbzeit war allerdings eine deutliche Ansprache nötig.

 Nadine Zellmer (Mitte) war in Sobernheim die beste Torschützin für den SV 64. Foto: Wille/pmz

Nadine Zellmer (Mitte) war in Sobernheim die beste Torschützin für den SV 64. Foto: Wille/pmz

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Nun hat es auch die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken erwischt! Am vierten Spieltag der RPS-Oberliga verlor die bislang ungeschlagene Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf beim Aufsteiger HSV Sobernheim mit 28:30 (11:16). "Nur 15 bis 20 Minuten guten Handball spielen, das reicht in dieser Klasse nicht aus", war Lydorf nach dem Spiel relativ angefressen, wenngleich er auch anmerkte, dass "Sobernheim das ganz clever gemacht hat".

All das, was die Zweibrücker Löwinnen im bisherigen Saisonverlauf so ausgezeichnet hatte - insbesondere ein bissiges Abwehrverhalten - das ließen sie am Samstagabend vermissen. Dass sie ohne die erkrankten Witzgall-Zwillinge Laura und Sarah antreten mussten, oder dass in der Sobernheimer Halle keine Klebemittel verwendet werden dürfen, kann hier nur bedingt als Entschuldigung herangezogen werden. Immerhin erzielten sie ja auch 28 Tore.

Die SV-Frauen erwischten zunächst einmal einen schlechten Start, gerieten direkt mit 9:2 in Rückstand. Dabei summierten sich die geringe Durchschlagskraft im Angriff, ein schlechtes Rückzugsverhalten und letztlich auch eine erkennbar fehlende Aggressivität im Abwehrverhalten zu einer ganz schwachen Leistung zusammen. Zur Halbzeit lagen die Gastgeber mit 16:11 in Front.

Zwar hatten sich die SV-Frauen vorgenommen, nach dem Seitenwechsel konsequenter zu verteidigen, eine Aufholjagd zu starten. Sie begannen die zweite Hälfte allerdings in der gleichen Lethargie, wie sie die erste beendet hatten. Beim 19:12-Zwischenstand lagen die Löwinnen erneut mit sieben Toren zurück - und beim 15:22 in der 40. Spielminute war dies noch ebenso.

Es folgte dann allerdings die stärkste Phase der SV-Frauen, die binnen zehn Minuten den Sieben-Tore-Rückstand egalisierten und zum 22:22-Zwischenstand ausglichen. Es schien, als könnte die Wende gelingen, als Miriam Schöneich den bisherigen Tabellenführer kurz darauf zum 25:24 erstmals in Führung brachte.

"Leider haben wir dann aber zu viele falsche Entscheidungen im Angriff getroffen, zudem drei weitere Siebenmeter und dreimal völlig freistehend vergeben", war Lydorf mit der Schlussphase der Begegnung dann wieder überhaupt nicht einverstanden. Der Aufsteiger bekam "die zweite Luft", übernahm wieder die Führung und gab diese dann in der Schlussphase auch nicht mehr her.

Durch den deutlichen 28:23 (13:13)-Auswärtssieg bei der HSG Konstanz hat sich die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen in der Südstaffel der A-Jugendbundesliga den dritten Tabellenplatz behauptet. Allerdings hatte dieser Auswärtssieg doch eher den Charakter eines Arbeitssieges, den sich die SV-Handballer dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verdienten.

Der Start geriet aus Sicht der Junglöwen durchaus zufriedenstellend: Nach zehn Minuten stand es 7:4 - "und dann meinte jeder, er kann sein eigenes Ding machen", sagt SV-Trainer Tony Hennersdorf. In den folgenden Minuten ließen es die 64er nämlich lockerer angehen, was die Gastgeber nutzten, um das Spiel zu drehen. Marc-Robin Eisel verwarf beim Zwischenstand von 10:9 für die SVler einen Siebenmeter - und kurz darauf führten die Gastgeber nach einem Doppelschlag durch Samuel Löffler mit 11:10. Nur mit Mühe erkämpften sich die 64er einen 13:13-Halbzeitstand.

Es folgte eine deutliche Pausenansprache, in der Hennersdorf seiner Mannschaft die "pomadige" Spielweise vorhielt. Mit der Folge, dass die zweite Hälfte dann wesentlich souveräner verlief, die 64er auch als Team deutlich stärker zur Geltung kamen.

Zunächst waren allerdings erst einmal die Gastgeber erfolgreich, die durch zwei Tore Manuel Wanglers auf 15:13 wegzogen. Ab der 40. Spielminute hatten die SVler dann alles im Griff. Beim 18:17 gingen sie erstmals selbst wieder in Führung. Luca Dobrani erzielte schließlich das vorentscheidende 22:18. Hennersdorf lobte nach dem Spiel Leo Herrmann im Angriff und einen gegenüber den letzten Spielen deutlich verbesserten Kreisläufer Patrick Bach.

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Auf einen BlickSV 64: Specht und Huber im Tor - Zellmer 8/2, Worm 7/5, Schöneich 6, Handermann 4, Sohns 2, Krein 1, Wild, Weick, Paquet, Lara Schlicker.Zeitstrafen : 10:4 Min. Siebenmeter: 6/3 - 12/8. Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (PfHV). cg

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Auf einen BlickSV 64: Berz im Tor - Bayer 5, Herrmann 6, Mägel, Alt 3, Dobrani 4, Bach 4, Schaller 2, Eisel 2, Schwarzer 1, Sauer 1, Wack, von Lauppert.Zeitstrafen : 6:8 Min. Siebenmeter: 4/3 - 2/0. Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny. cg

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