Zahlen sprechen deutliche Sprache

Über einen Mangel an Überraschungen und unerwarteten Wendungen kann sich beim SVN Zweibrücken in diesem Jahr niemand beklagen. Und immer wieder aufs Neue bringen sie uns zum Staunen. Wie in der vergangenen Woche.

Zunächst mit dem Rauswurf von Trainer Sorin Radu - und dann gleich wieder mit dem "neuen" Mann an der Seitenlinie, Raphaél Laghnej.

Dabei schien Radus Plan, sich mit dem punktlosen Schlusslicht in die Winterpause zu retten und dann für die Verbandsliga ein starkes Team aufbauen zu wollen, sinnvoll. Doch den SVN-Verantwortlichen reicht das nicht. Beim Vereinsvorsitzenden Richard Denger ist die Hoffnung auf den Klassenverbleib noch nicht erloschen, er glaubt auch nach elf punktlosen Spielen noch an die Oberliga-Tauglichkeit der Mannschaft. Bei allem Hoffen und Wünschen sprechen die Zahlen derzeit allerdings eine ganz andere Sprache : Der Abstand zum Tabellen-Viertletzten - und damit dem möglicherweise ersten Nichtabstiegsplatz - beträgt bereits 13 Punkte. Elf Niederlagen stehen nach elf Oberliga-Partien zu Buche, insgesamt gelangen den Niederauerbachern dabei vier Tore. Der letzte Sieg gelang dem SVN am 14. November 2014 mit dem 2:0 gegen Astoria Walldorf - beim Einstand von Trainer Guido Hoffmann. Seitdem übernahmen Sven Blauth, Florian di Lella, Sorin Radu und mit Raphaél Laghnej nun der mittlerweile vierte Mann das Amt für diese Spielzeit. Nach Saison übergreifend 29 Spielen ohne Sieg scheint die einzige Konstante derzeit die Null bei der Punkte-Ausbeute zu sein. Natürlich könnte sich das für den SVN genau ein Jahr nach dem letzten Heimsieg am 12. Oktober 2014 gegen Worms nun am Samstag gegen den Vorletzten aus Salmrohr mit dem neuen Schwung des Trainerwechsels ändern.

Das zumindest erhoffen sich die SVN-Verantwortlichen. Mit Raphaél Laghnej, der einen Vertrag bis 2018 unterschrieb, will der Verein aber auch eine neue Konstante schaffen. Neben dem Traineramt übernimmt dieser beim SVN die Position des sportlichen Leiters. Der 41-Jährige will neue Strukturen schaffen, mit denen die Jugendarbeit vorangebracht wird. Dazu brauche man, betonte er, nicht immer viel Geld.

Aber Geduld. In der Vergangenheit nicht immer das oberste Credo beim SVN - gerade in Sachen Jugendaufbau. Mit Konstanz, großem Durchhaltevermögen und enormer Unterstützung könnte der arg gebeutelte Verein es vielleicht schaffen, sich in den kommenden Jahren wieder etwas aufzubauen. Bleibt man realistisch, in der nächsten Saison aber mit einer ersten Mannschaft in der Verbandsliga. Alles darüber wäre eine Überraschung.

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