Verbandsliga Südwest SG Rieschweiler muss bis zum Schluss zittern

Rieschweiler · Die Verbandsliga Südwest wird nicht aufgestockt. Am Samstag spielt das Team von Hüther beim Dritten in Alzey auf Sieg.

(ski) Auf einer Zeittafel im Clubheim der SG Rieschweiler sind die größten Erfolge des Vereins abzulesen. In der Saison 2013/14 steht das bislang beste Ergebnis mit Platz fünf in der Fußball-Verbandsliga. 46 Punkte hatte das Team damals eingespielt. „Und genau die brauchen wir jetzt, um uns zu retten – das ist Wahnsinn“, sagt Trainer Björn Hüther. Denn die 43 Zähler, die sein Team vor dem letzten Spieltag auf dem Konto hat, reichen dem Zwölften noch nicht zum Klassenverbleib. Bei einer Niederlage oder sogar einem Unentschieden droht noch das Abrutschen auf den ersten möglichen Abstiegsplatz 13.

Vor der entscheidenden Partie am Samstag, 16 Uhr, beim Tabellendritten RWO Alzey seien „alle ein bisschen angespannt“, erklärt Hüther. Mit der Entscheidung des Verbands unter der Woche, die Liga nicht auf 18 Teams aufzustocken, heißt es für die SGR zittern bis zum Schluss. Die Ablehnung der Aufstockung begründete Verbandsliga-Spielleiter Lothar Renz folgendermaßen: „Wir sehen dafür keinen Bedarf. Wir wollen zudem keinen Präzedenzfall schaffen, der sich auch auf andere Ligen auswirken könnte. Außerdem wollen wir die Verbandsliga auf Dauer mit 16 Mannschaften bestreiten.“

Trotz aller Wettbewerbsverzerrung, die Hüther etwa darin sieht, dass Tabellennachbar Bienwald seine Nachholpartie gegen Rüssingen (7:0) erst vor dem letzten Spieltag bestreiten durfte, gegen ein Team ohne Auswechsel-, gespickt mit AH-Spielern, wolle seine Mannschaft den Klassenverbleib aus eigener Kraft schaffen. „Wenn man sich das Programm der direkten Konkurrenz ansieht, wissen wir, dass wir in Alzey gewinnen müssen“, macht der 41-Jährige klar.

Und die Ausgangssituation wird auch durch die Tatsache nicht leichter, dass Alzey noch Chancen auf Platz zwei hat. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt Hüther, und verweist darauf, dass seine Elf, die in der Rückrundentabelle auf Platz sechs liegt, in den vergangenen Wochen sehr ordentliche Auftritte hingelegt hat. „Wir fahren mit ausreichend Selbstvertrauen zum letzten Spiel.“ Egal, wie es auf den anderen Plätzen ausgeht, „in Zeiten von Livetickern werden wir das ohnehin sehr schnell erfahren“, will Hüther sich nun ganz auf die eigene Partie konzentrieren. „Wenn wir nach so einer Saison mit über 40 Punkten absteigen, dann ist es eben so.“ Aber bis zum Abpfiff am Samstagnachmittag werde sich die SGR mit aller Macht dagegen wehren.

Verzichten müssen die Rieschweiler dabei neben den Langzeitverletzten auch auf die Angeschlagenen Dennis Becker und Pascal Frank.

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