Saisoneinstieg Zur EM in Topform sein

Zweibrücken · LAZ-Speerwerferin Christin Hussong steigt bei den Halleschen Werfertagen in die Saison ein. Höhepunkt sind die Titelkämpfe in Berlin. Die 24-Jährige will vorne mitmischen.

 LAZ-Speerwerferin Christin Hussong steigt am Samstag in die Freiluftsaison ein. Als deren Höhepunkt steht die Heim-EM in Berlin an.

LAZ-Speerwerferin Christin Hussong steigt am Samstag in die Freiluftsaison ein. Als deren Höhepunkt steht die Heim-EM in Berlin an.

Foto: picture alliance / dpa/Sven Hoppe

Christin Hussong kann die Sommersaison eigentlich ganz locker angehen. Die Speerwerferin des LAZ Zweibrücken hat die von vielen Athleten erhoffte Norm für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) bereits in der Tasche. Beim europäischen Winterwurf-Cup in Leiria (Portugal) lieferte sie im März Maßarbeit ab und übertraf die vom Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) geforderte Marke von 60,00 Metern um zwei Zentimeter.

Wer die ehrgeizige Sportlerin kennt, weiß aber, dass ihr das allein nicht reicht. „Die Norm ist abgehakt, das war schon Mal wichtig. Viele haben das noch nicht geschafft und gehen daher sicher mit einem höheren Druck in die Sommersaison“, erklärt die 24-Jährige. Dennoch sei es auf dem Weg nach Berlin auf jeden Fall ihr Ziel, „noch bessere, noch weitere Würfe zu zeigen“. Am liebsten schon am Wochenende, wenn Hussong bei den Halleschen Werfertagen in die Saison einsteigt. Dort bekommt es die deutsche Meisterin von 2016 und U23-Europameisterin von 2015 unter anderem mit den zwei starken Chinesinnen Shiying Liu und 66,85 Huihui Lyu zu tun, die in diesem Sommer ihren Speer bereits auf 67,12 beziehungsweise 66,85 Meter geschleudert haben.

Heran an diese Weiten will auch Christin Hussong, die 66,41 Meter als Bestmarke stehen hat, nach einer durchwachsenen vergangenen Saison wieder kommen. Die LAZ-Athletin zeigt sich zuversichtlich. Die Vorbereitung mit Trainingslagern in Südafrika und zuletzt in Portugal sei sehr gut gelaufen. „Ich bin endlich ohne Verletzungen, ohne Erkrankungen geblieben“, erklärt die Herschbergerin. Den Weg, verstärkt mit den DLV-Männern zusammenzuarbeiten, sind die deutschen Speerwurffrauen um Hussong und Katharine Molitor (TSV Bayer Leverkusen) weitergegangen. Mit Olympiasieger Thomas Röhler und Weltmeister Johannes Vetter kann der DLV aktuell die erfolgreichste Speerwurf-Generation vorweisen, die es je gab. Davon sollen seit vergangenem Winter auch die Frauen profitieren. Speziell das Krafttraining habe man ein wenig umgestellt. „Die Technik entwickelt sich ohnehin immer weiter“, erklärt Hussong. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

In den anstehenden Wettkämpfen will die LAZ-Speerwerferin das nun beweisen. Obwohl sie die Norm für Berlin bereits abgehakt hat, will Hussong in diesem Sommer wieder mehr Meetings bestreiten als im vergangenen Jahr. Das genaue Programm steht allerdings noch nicht. „Es kommt darauf an, wie der Auftakt in Halle läuft. Ich muss sehen, welche Meetings Sinn machen.“ Es sei momentan noch schwer zu sagen, wie schnell es klappen wird, im Wettkampf das umzusetzen, was Hussong im Training mit dem DLV sowie ihrem Vater und Heimtrainer Udo Hussong erarbeitet hat. „Ich will schon einige Wettkämpfe machen, aber so, dass es körperlich auszuhalten ist.“ Und so, dass Christin Hussong zurück zu alter Stärke findet und Anfang August locker und mit großem Selbstvertrauen zur EM nach Berlin fahren kann. Denn ganz klar ist das oberste Ziel, zum Saisonhöhepunkt in Topform zu sein – und dort möglichst weit vorne zu landen.

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