Fußball-Verbandsliga Erleichterung bei der SG Rieschweiler

Rieschweiler · Spieler und Trainer des Südwest-Verbandsligisten sind froh über die Entscheidung des SFWV, die Saison abzubrechen.

 Das wäre beinahe das siebte Saisontor von Lukas Bißbort geworden: Im letzten Spiel vor der Unterbrechung der Saison fischt Bad Kreuznachs Torwart Mark Becker dem Rieschweiler im letzten Moment den Ball vom Fuß.

Das wäre beinahe das siebte Saisontor von Lukas Bißbort geworden: Im letzten Spiel vor der Unterbrechung der Saison fischt Bad Kreuznachs Torwart Mark Becker dem Rieschweiler im letzten Moment den Ball vom Fuß.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Als der Südwestdeutsche Fußballverband SWFV am Donnerstag bekannt gab die unterbrochene Runde komplett abzubrechen, machte sich beim pfälzischen Verbandsligisten SG Rieschweiler große Erleichterung breit. „Jede andere Entscheidung hätte auch überhaupt keinen Sinn gemacht“, erklärt Trainer Steffen Sprau. Auch der Vorstand und die Spieler des Tabellenvorletzten der Verbandsliga Südwest finden den Abbruch richtig. Zehn Spiele hätten für die SG Rieschweiler in der nun beendeten Runde noch auf dem Spielplan gestanden, in denen man um den Klassenerhalt gekämpft hätte. Sprau: „Sicherlich hätten wir noch gute Chancen gehabt, aus eigener Kraft genügend Punkte für den Ligaerhalt zu sammeln – aber wir sind trotzdem froh darüber, dass die Saison nun offiziell beendet ist.“ Froh ist die SG Rieschweiler auch, weil man in der nächsten Saison aller Voraussicht nach weiter in der Verbandsliga Südwest spielen wird.

Ganz sicher ist das noch nicht. Erst im Juni will der SFVW über die Wertung der Spielzeit in den einzelnen Ligen beraten. Bei der SGR geht man aber davon aus, dass der SFVW die derzeitigen Tabellenführer als Aufsteiger erklären wird und dass es keine Absteiger geben wird.

„Wenn es diese Saison Absteiger gäbe, wäre das nicht nachvollziehbar“, meint SGR-Mittelfeldspieler Lukas Bißbort. Der 20-jährige stand in allen 20 Saisonspielen der abgebrochenen Runde auf dem Platz. Mit sechs Toren und einer Vorlage hat der Neuzugang eine ordentliche Bilanz vorzuweisen. Bißbort will sich bei der SGR sportlich weiterentwickeln – am besten natürlich in der Verbandsliga.

Fünf Jahre spielte er in der Jugend des FC Höheischweiler, ehe er in die C-Jugend des FK Pirmasens wechselte. Im Juni letzten Jahres machte der heutige Polizeianwärter den Schritt von der U19 des FK Pirmasens zum Verbandsligisten SG Rieschweiler. „Ich sah mit meinem Wechsel zur SG Rieschweiler gute Chancen um mich weiterzuentwickeln.“ Und wie! Bißbort schaffte auf Anhieb den Sprung in die Startelf. Sein schönstes Tor der Saison? Da brauchte der der 20 jährige nicht so lange Nachdenken. „Das war mein 4:3-Siegtreffer in der 90. Minute gegen den FK Pirmasens.“ Im Spiel gegen seinen Ex-Verein, kam Bißbort in der 65. Minute aufs Feld. In der Schlussminute besiegelte er mit seinem Tor die Pirmasenser Niederlage

 Lukas Bißbort im Individualtraining. Der 20-jährige schaffte den Sprung von der U19 des FK Pirmasens zum Stammspieler bei der SG Rieschweiler auf Anhieb.

Lukas Bißbort im Individualtraining. Der 20-jährige schaffte den Sprung von der U19 des FK Pirmasens zum Stammspieler bei der SG Rieschweiler auf Anhieb.

Foto: Markus Hagen

Bißbort hielt sich in den letzten Woche mit Athletik und Kraftraining fit. Mit der Mannschaft trainieren durfte er nicht, also standen außerdem nur drei- bis viermal in der Woche Läufe an. „Die Pläne bekam ich von meinem Trainer.“ Der war mit der Situation nicht wirklich glücklich: „Dieses individuelle Einzeltraining ist auf Dauer keine Lösung für den Teamsport Fußball. Es gefehlt der soziale Kontakt innerhalb des Mannschaftskaders. Aber es ging nicht anders, weil wir nicht wussten, ob es irgendwann wieder losgeht.“ Jetzt habe man Gewissheit, dass die Saison zu Ende ist und man für die nächste Saison wieder in der Verbandsliga Südwest planen kann – mit größter Wahrscheinlichkeit zumindest.

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