Handball-Oberliga Die Kraft reicht nur für eine Halbzeit

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz kassieren mit dezimiertem Kader im Heimspiel gegen die SF Budenheim mit dem 26:37 ihre höchste Saisonniederlage.

 Ein Hauen und Stechen lieferten sich die VT Zweibrücken um Dominik Rifel (Mitte) und die SF Budenheim eigentlich nur in der ersten Hälfte, dann gab der Oberliga-Dritte Gas und ließ den Saarpfälzern keine Chance.

Ein Hauen und Stechen lieferten sich die VT Zweibrücken um Dominik Rifel (Mitte) und die SF Budenheim eigentlich nur in der ersten Hälfte, dann gab der Oberliga-Dritte Gas und ließ den Saarpfälzern keine Chance.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Das Tempo war zu hoch. Mit ausgedünntem Kader hatten die Handballer der VT Zweibrücken letztendlich keine Chance gegen die SF Budenheim und handelten sich gegen den Tabellendritten der Oberliga-RPS mit 26:37 (16:16) die höchste Saisonniederlage ein. Die Zweibrücker konnten nur eine Halbzeit lang die Partie offen halten.

„Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg der SF Budenheim. Mit eineinhalb Kreisspielern und dreieinhalb Rückraumspielern war nicht mehr drin“, sagte VTZ-Coach Kai Schumann. Der ohnehin schon kleine Kader musste auf Kreisläufer Erik Zilincik verzichten und Top-Torschütze Tom Paetow konnte wegen einer Sprunggelenksverletzung nur bedingt weiterhelfen. Umso erstaunlicher war der starke Start der Saarpfälzer. In der 13. Minute trauten die Zuschauer ihren Augen kaum, denn die Hausherren führten mit 10:4. Die aggressive Abwehr der Rosenstädter stellte die Gäste vor einige Probleme und im Angriff zeigten sie sich zielstrebig und kaltschnäuzig. Beim Stand von 11:6 (15.) nahm Gästetrainer Volker Schuster eine Auszeit. Die SF wechselten das Abwehrsystem und gingen von der 5:1-Deckung zurück auf die 6:0. Jetzt wurden die Räume für die Zweibrücker immer kleiner, der Angriff geriet ordentlich ins Stocken. Bei den Gästen waren Kreisläufer Kevin Knieps sowie Rechtsaußen Kai Diehl jetzt die auffälligsten Akteuren und kaum in den Griff zu kriegen. So holten die Gäste Tor um Tor auf und hatten kurz vor Ende der ersten Halbzeit die Partie gedreht (15:16, 30.). Mit dem Pausenpfiff glich VTZ-Rückraumspieler Martin Mokris zaus. „Mit der ersten Halbzeit sind wir zufrieden. Trotz der 16 Gegentore haben wir das Tempospiel der Budenheimer gut unterbunden“, erklärte Schumann. Sein Trainerkollege stimmte ihm zu: „Wir sind nicht gut reingekommen und haben in den ersten 30 Minuten noch nicht zu unserem Tempo gefunden“, sagte SFB-Coach Volker Schuster.

Zum Leidwesen der Hausherren fanden die Gäste in der zweiten Hälfte zu ihrem Tempohandball. Phasenweise boten die Budenheimer Handball in Perfektion und machten sich auf, die Partiefrüh zu entscheiden. In der 42. Minute hatten sie sich auf 18:25 abgesetzt. Vor allem Sören Dübel im rechten Rückraum der Gäste war nicht zu bremsen. Er steuerte acht Treffer in der zweiten Halbzeit zum klaren Auswärtserfolg in Zweibrücken bei. Die rechte Angriffsseite der SF war mit Diehl und Dübal am Ende des Abends für 17 Treffer verantwortlich. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit weiter auf die Tube drücken und das Zweibrücker Problem mit der kleinen Bank ausnutzen“, beschrieb Schuster seinen Matchplan, der voll aufging. „Wir konnten irgendwann körperlich und auch vom Kopf her nicht mehr mithalten. Budenheim konnte viel wechseln und hat ein abnormales Tempospiel an den Tag gelegt. Wir haben uns dann leider auch ein bisschen hängen lassen“, sagte Schumann. Die VTZ bekam das schnelle Spiel der Gäste nicht mehr in den Griff und hatte auch im Angriff wenig der bombenfesten Abwehr um Torhüter Christian Kosel entgegenzusetzen. Da auch die Zweibrücker Torhüter keinen guten Abend erwischten, zogen die Gäste über 33:23 zu einem ungefährdeten 26:37-Auswärtserfolg davon.

Gegen den HC Dillingen/Diefflen muss die VTZ nun am Freitagabend eine Reaktion zeigen.

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