Handball-Oberliga Revanche durch Siegtreffer 13 Sekunden vor Schluss geglückt

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Frauen des SV 64 Zweibrücken bezwingen den TV Bassenheim im Heimspiel mit 26:25 und behaupten somit Platz zwei.

 Augen zu und durch: Am Ende durfte Lucie Krein (Mitte) mit dem SV 64 Zweibrücken einen knappen Sieg gegen Bassenheim feiern.

Augen zu und durch: Am Ende durfte Lucie Krein (Mitte) mit dem SV 64 Zweibrücken einen knappen Sieg gegen Bassenheim feiern.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Nur wenige Sekunden sind noch zu spielen. 25:25 leuchtet es von der Anzeigetafel. Die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken starten ihren letzten Angriff: Kapitänin Levke Worm trifft 13 Sekunden vor Schluss. Bassenheim, ohne Torwart und dafür mit einem zusätzlichen Feldspieler, setzt alles auf eine Karte – und verliert. Die SV-Spielerinnen jubeln über den 26:25 (15:10)-Erfolg. Durch den sie weiterhin auf Platz zwei stehen. Beste Werferin der Löwinnen war Lucie Krein mit acht Treffern.

Nach dem 27:39-Desaster der Hinrunde hatten sich die 64er gegen Bassenheim vor allem Wiedergutmachung vorgenommen. Sie wollten ihre schwache Leistung aus dem vergangenen Jahr vergessen machen. Von Anfang an spielten die Zweibrückerinnen konsequent in Abwehr und Angriff, legten in den ersten zehn Minuten eine 5:1-Führung vor. Doch Bassenheim ließ sich davon nicht beeindrucken und versuchte durch eine enge Manndeckung gegen Lucie Krein die Gastgeber aus dem Konzept zu bringen. Bis acht Minuten vor der Halbzeit kämpften sie sich wieder auf zwei Tore heran (9:7, 22.). SV-Trainer Rüdiger Lydorf beantragte eine Auszeit, um seine Schützlinge auf die neue Spielsituation einzustellen. Das Timeout zeigte seine Wirkung und die Zweibrückerinnen setzten sich bis zur Pause wiederum auf fünf Tore ab. Beim Spielstand von 15:10 wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang konnte das SV-Team seinen Vorsprung bis zur 45. Minute halten (22:18). Doch durch viele vergebene Chancen der Löwinnen tasteten sich die Gäste aus der Nähe von Koblenz Tor um Tor näher heran. Als das Team aus dem Rheinland zwölf Minuten vor dem Ende dann tatsächlich der Anschlusstreffer zum 22:23 gelang, hatte SV-Trainer Rüdiger Lydorf genug gesehen, beantragte abermals eine Auszeit und bat seine Spielerinnen zur Kurzbesprechung. In Person von Lucy Dzialoszynski schüttelte der B-Lizenzinhaber dann sein Ass aus dem Ärmel. Die bewegliche Allrounderin, die wegen einer Handverletzung eigentlich noch geschont werden sollte, riss das Spiel an sich und setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene. „Es war vorher schon klar, dass Lucy nur im Notfall spielen wird, da sie immer noch Probleme mit ihrer Hand hat. So konnte ich sie auch nur im Angriff einwechseln, da sie durch ihre Verletzung noch keine Abwehr spielen kann. Ihr Fehlen und auch das von Lara Schlicker (ebenfalls Handverletzung) machte sich heute bemerkbar“, wies Lydorf auf seine dünne personelle Situation hin. Trotzdem blieb es bis zum 25:25 (59.) ein Spiel auf des Messers Schneide, weil der Tabellenzweite weiter viele gute Einwurfmöglichkeiten ungenutzt ließ. „Die Mädels mussten sich den letztendlich verdienten Sieg mit viel Kampf erarbeiten. Wir haben es geschafft trotz unserer Ausfälle eine gute Leistung zu bringen. Die Mannschaft spielt eine tolle Runde und ich hoffe wir haben auch in den restlichen zehn Spielen noch viel Spaß“, sagte Rüdiger Lydorf. Jetzt kommen erstmal zwei schwere Auswärtsspiele gegen Osthofen und Kandel, „in denen wir uns wieder neu beweisen müssen“.

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