Neue Perspektiven dringend nötig

Das Ende des Abenteuers Regionalliga ist für den SVN Zweibrücken so gut wie besiegelt. Die Planungen bei dem Fußballclub zielen nun wieder auf die Oberliga ab. Für den finanziell angeschlagenen Verein scheint dies ohnehin die bessere Variante, obwohl es auch dort schwer wird.

Zwar wurde die drohende Insolvenz in dieser Runde mehrfach abgewendet, ein Gönner ermöglichte das Weitermachen. Doch auf Rosen gebettet ist der Verein auch für die künftige Spielzeit nicht. Zumal vermutlich erneut ein Umbruch in der Mannschaft ansteht.

Ob diese Perspektive Trainer Guido Hoffmann überzeugen kann, eine weitere Saison dranzuhängen, ist fraglich. In der laufenden Woche will der 49-Jährige, der Ende Oktober das Amt bei dem angeschlagenen Verein übernahm, eine Entscheidung über seine eigene sportliche Zukunft treffen. Obwohl dem Auftaktsieg unter Hoffmann gegen Walldorf 13 Niederlagen folgten, kann der Verein nur hoffen, den Fußballlehrer halten zu können, zu verhindern, mit der Trainersuche eine weitere Baustelle aufmachen zu müssen. Zumal dem Trainer und seiner komplett umgekrempelten, wenig regionalligaerfahrenen Mannschaft hoch anzurechnen ist, mit welcher Kampfbereitschaft sie Woche für Woche in die Spiele gehen. So niederschmetternd die Niederlagen - gerade die knappen in den vergangenen Partien - auch sein mögen. Nur wenige hätten dem SVN diese Haltung nach dem Umbruch im Winter zugetraut, nur wenige rechneten überhaupt mit einem Überleben der Niederauerbacher.

In diesem Kampf ums wirtschaftliche Überleben wurde den Vereinsverantwortlichen um Richard Denger deutlich vor Augen geführt, dass die Regionalliga eine Nummer zu groß für den Verein mit seinen derzeitigen Strukturen ist. Viel einfacher wird es auch mit dem Neuanfang in der Oberliga wohl kaum. An neue Sponsoren ist in der derzeitigen sportlichen und finanziellen Lage schwer zu denken. Auch Zuschauer bringen kein Geld, zu wenige kommen zu den Heimspielen, um überhaupt die Spieltagsausgaben zu decken. Die Perspektiven, die der SVN - auch möglichen neuen Spielern - bietet, ist derzeit nicht gerade attraktiv. Die Erfolge der zurückliegenden Jahre mit Oberliga- und Regionalliga-Aufstieg sind da schnell in Vergessenheit geraten. In den vergangenen Monaten wurde eher allzu offensichtlich: Auch in naher Zukunft wird der SVN Zweibrücken nicht die Möglichkeit haben, unter Vollprofi-Bedingungen zu arbeiten.

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