Pfingstsportfest in Rehlingen Holzdeppe jagt weiter WM-Norm hinterher

Rehlingen · Stabhochspringer vom LAZ Zweibrücken muss sich beim Rehlinger Pfingstsportfest mit 5,50 Metern und Rang vier begnügen.

 Fehleranalyse direkt nach dem Sprung: Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (rechts) vom LAZ Zweibrücken schaut zusammen mit Trainer Andrei Tivontchik noch einmal seinen ungültigen Versuch über 5,72 Meter an.

Fehleranalyse direkt nach dem Sprung: Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (rechts) vom LAZ Zweibrücken schaut zusammen mit Trainer Andrei Tivontchik noch einmal seinen ungültigen Versuch über 5,72 Meter an.

Foto: ski/Svenja Hofer

Mit hängenden Schultern trottet Raphael Holzdeppe von der Matte. Auch im zweiten Wettkampf der Saison wurde es für den Stabhochspringer des LAZ Zweibrücken nichts mit der Norm (5,71 m) für die Weltmeisterschaften in Doha (Katar, 28. September bis 6.Oktober). Da half auch die Unterstützung der rund 4000 Zuschauer für den Lokalmatadoren beim Pfingstsportfest im Rehlinger Bungertstadion am Sonntag nichts. Mit 5,50 Metern landete der 29-Jährige am Ende auf Rang vier. „Das war nicht das was ich erwartet und wofür ich trainiert habe“, resümierte Holzdeppe etwas zerknirscht. „Aber wie es scheint, muss ich diesen Sommer wohl geduldig sein.“

Als die Latte auch nach seinem dritten Versuch über 5,72 Meter nach unten rauschte, führte der erste Weg direkt zu Trainer Andrei Tivontchik. Gemeinsam mit ihm analysierte Raphael Holzdeppe seine Sprünge noch vor Ort per Video. Nur insgesamt vier Versuche hat der Zweibrücker am Sonntag absolviert. Seine Einstiegshöhe von 5,50 Metern nahm der Weltmeister von 2013 noch ganz souverän im ersten Anlauf. So pokerte er anschließend, ließ die 5,60 – und wie alle noch verbliebenen Teilnehmer im Feld auch die 5,66 Meter – aus. Holzdeppe sah zu, wie der Pole Piotr Lisek und Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer Leverkusen) im ersten sowie Torben Blech (ebenfalls Leverkusen) im zweiten Versuch die 5,60 Meter meisterten. An den folgenden 5,72 Metern biss sich das Quartett die Zähne aus. Nur einer flog drüber und egalisierte damit den Stadionrekord von Björn Otto: Der deutsche Meister Bo Kanda Lita Baehre, der ebenso wie Blech die WM-Norm ohnehin bereits in der Tasche hatte, durfte ausgelassen über eine neue persönliche Bestleistung sowie den Tagessieg jubeln. Er beendete den Wettkampf danach: „Ich habe eine leichte Verletzung am Zeh und wollte nichts riskieren. Daher habe ich insgesamt auch wenige Sprünge gemacht“, erklärte Baehre.

Den kompletten Wettkampf als Zuschauer verfolgt hat LAZ-Stabhochspringer Daniel Clemens, der nach dem Einspringen auf einen Start verzichtete.

 Der Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre war beim Rehlinger Pfingstsportfest nicht zu schlagen.

Der Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre war beim Rehlinger Pfingstsportfest nicht zu schlagen.

Foto: ski/Svenja Hofer

Da Teamkollege Raphael Holzdeppe nicht bei der WM in Doha zum Zusehen verdammt sein will, plant er noch vor dem Heimmeeting des LAZ Zweibrücken an Fronleichnam bereits am Freitag in Dessau den nächsten Angriff auf die Norm. „Ich fühle mich weiterhin gut und hoffe, dass ich dieses Gefühl am Freitag auch in die Tat umsetzen kann“, gab sich Raphael Holzdeppe am Ende des Tages schon wieder kämpferisch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort