Handball-Oberliga SV 64 klarer Favorit im Derby bei Aufsteiger HC Dillingen-Diefflen

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Mit Sieg beim Schlusslicht kann Spitzenreiter nächsten Schritt Richtung Titel machen. SV-Frauen wollen gegen Bassenheim Revanche nehmen.

 Der Einsatz von SV-Spieler Niklas Bayer am Samstag ist fraglich.

Der Einsatz von SV-Spieler Niklas Bayer am Samstag ist fraglich.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Vom Papier her eine klare Sache scheint das Derby zwischen den Handball-Oberligisten HC Dillingen-Diefflen und dem SV 64 Zweibrücken. Das Schlusslicht empfängt am Samstag um 19.30 Uhr den Tabellenführer zu seinem ersten Auswärtsspiel des Jahres. Der HCD konnte lediglich gegen die HSG Eckbachtal zwei Punkte einholen. Deshalb geht der SV 64 als klarer Favorit in die Partie. Das Team von Trainer Sven Malte Hoffmann setzte allerdings am vergangenen Wochenende bei der knappen 26:29-Pleite in Budenheim ein deutliches Lebenszeichen. Budenheim ist bisher die einzige Mannschaft, die den Tabellenführer besiegen konnten – die 64er sollten im Saarderby auf der Hut sein.

Unsicher ist am Samstag der Einsatz von SV-Rückraumspieler Niklas Bayer. Der Linkshänder, der bereits seit der C-Jugend für den SV 64 auf Torejagd geht, leidet an einer fiebrigen Erkältung. Der Herschberger zählt in der aktuellen Saison zu den Top-Leistungsträgern. Mit seinen 22 Jahren gehört er im jungen Team von Trainer Stefan Bullacher bereits zu den erfahrenen Jungs. Erfahrung, die er vor allem in seiner erfolgreichen Jugendzeit bei den Löwen sammeln durfte. Drei Jahre in der Jugend-Bundesliga und die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft bis zum Viertelfinale gegen TuSEM Essen stehen in der Vita des Halbangreifers. Dass sich Bayer bei den 64ern pudelwohl fühlt, dokumentierte er, als er vor der Saison seinen Vertrag gleich um zwei Jahre verlängerte. Obwohl der Student im Bereich „Erneuerbare Energien“ Woche für Woche die Löwenfans mit seinen Tore und seinen starken Anspielen verzückt, bleibt er stets bescheiden: „Die Mannschaft steht immer im Vordergrund. Ich sehe mich als einer von 15 Spielern in diesem Team. Jeder von uns hat seine Stärken und Schwächen, aber zusammen bilden wir eine sehr gute Gemeinschaft“, erklärt er und fügt an: „Man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen, denn nur geschlossen sind wir stark.“

Das nächste Heimspiel steht für die Frauen des SV 64 am Sonntag auf dem Plan, wenn ab 16 Uhr der TV Bassenheim zu Gast ist. Nach ihrem Sieg gegen die HSG Hunsrück am vergangenen Wochenende stehen die 64erinnen allein auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der führenden HSG Wittlich. Gegen den Tabellensiebten gehen die Gastgeberinnen als Favorit in die Partie - zumindest auf dem Papier. Jedoch mussten sie schon der Hinrunde schmerzlich feststellen, dass Platzierungen manchmal keine Rolle spielen. In Bassenheim kassierten die SV-Frauen ihre höchste Saison-Niederlage (27:39). „Wir sind durch das Hinrundenspiel gewarnt, aber auch motiviert, die Niederlage wieder gut zu machen. Dafür wollen wir auch die Euphorie unserer starken Leistung im letzten Spiel gegen Hunsrück mitnehmen“, steckt SV-Trainer Rüdiger Lydorf das Ziel für das kommende Spiel.

Bassenheim verfügt im Angriff über einen sehr torgefährlichen Rückraum und hat mit Nicole Hommen die treffsicherste Rechtsaußen der Liga in ihren Reihen. Sie steht momentan mit 113 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste der RPS-Oberliga – und traf auch im Hinspiel gegen die Zweibrückerinnen ganze 14 Mal. „Wir wissen, dass Bassenheim uns alles abverlangen wird und wir trotz personellen Ausfällen eine sehr gute Leistung erbringen müssen, um Wiedergutmachung zu betreiben und die beiden Punkte in Zweibrücken zu behalten“, betont Lydorf. Auch in diesem Spiel muss er wieder aufgrund einer Handverletzung auf Lara Schlicker verzichten und auch Lucy Dzialoszynski wird voraussichtlich nicht spielen können. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.

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