Handball-Oberliga Gegner zu leichten Toren eingeladen

Arzheim/Zweibrücken · Die Oberliga-Frauen des SV 64 Zweibrücken verlieren nach schwacher Defensivleistung bei FSG Arzheim/Moselweiß.

 Auch die acht Treffer von Lucie Krein (Mitte) reichten den SV-Frauen bei der FSG Arzheim/Moselweiß nicht.

Auch die acht Treffer von Lucie Krein (Mitte) reichten den SV-Frauen bei der FSG Arzheim/Moselweiß nicht.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Enttäuscht und mit leeren Händen mussten die Oberliga-Handballerinnen vom SV 64 Zweibrücken am Samstagabend die weite Heimreise aus Koblenz antreten. Beim Tabellennachbarn FSG Arzheim/Moselweiß hatte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf durchaus Chancen, etwas mitzunehmen. Aber Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Abwehr und Torhüterin Daphne Huber sorgten immer wieder für leichte Torerfolge der Gastgeberinnen. Nach Ablauf der 60 Minuten stand eine vermeidbare 27:31 (11:15)-Niederlage des Tabellenachten auf der Anzeigetafel.

Bereits die Anreise nach Arzheim stand unter keinem guten Stern. „Es war ziemlich schwierig für uns, weil wir wegen des schlechten Wetters viel zu spät in der Halle angekommen sind. Dadurch war eine richtige Spielvorbereitung kaum möglich“, erklärt Lydorf. Auf dem Parkett merkte man davon zunächst wenig. Die SV-Frauen fanden gut in die Partie und erzielten durch Lucie Krein und Carla Wiegand zwei schnelle Treffer zur frühen 2:0-Führung. Auf der Gegenseite stellte insbesondere Annika Bach die Zweibrücker Abwehr immer wieder vor Probleme. Zehn der 31 Treffer gingen auf das Konto der Arzheimerin, die auch die ersten beiden Tore für das Heimteam warf. In der sechsten Minute besorgte Michelle Meier den 3:3-Ausgleich.

„Gerade in der Anfangsphase haben wir einen ganz ordentlichen Handball gespielt und auch in der Defensive besser gestanden“, sagt Lydorf, der sein Team wieder auf 6:3 davon ziehen sah. Danach tat sich aber ein Bruch im Zweibrücker Spiel auf. Im Angriff wurden viele Bälle freistehend verworfen und auch das Zusammenspiel zwischen Torhüterin Daphne Huber und der Abwehr funktionierte plötzlich nicht mehr. „Daphne hat leider keinen guten Tag erwischt. Aber eigentlich hat das gesamte Team mit Ausnahme der ersten zehn Minuten nicht gut verteidigt“, musste Lydorf mit ansehen, wie das Spiel Mitte der ersten Halbzeit kippte. Mit einem 7:2-Lauf drehte die FSG die Partie und führte nach 22 Minuten mit 10:8, wenig später sogar mit 15:10. Und es passte ins Bild, dass Katharina Koch kurz vor der Pause auch noch mit einem Siebenmeter für den SV 64 scheiterte und es mit einem 11:15-Rückstand in die Kabine ging.

Auch nach dem Wechsel wurde es aus Zweibrücker Sicht nicht wirklich besser. Kaum wurde ein Angriff erfolgreich abgeschlossen, klingelte es hinten auch schon wieder in Hubers Kasten. Es dauerte bis zur 45. Minute, ehe die SV-Frauen mit drei Toren in Folge wieder aufschließen und auf 22:25 verkürzen konnten. Gegen Annika Bach hatte die Zweibrücker Abwehr allerdings noch immer kein Mittel gefunden. Fast im Alleingang sorgte die Arzheimerin dafür, dass ihr Team wieder auf 29:23 wegzog und sich die Mienen der Gastgeber entspannten. Zwar gelang es den Gästen, noch einmal auf 26:29 zu verkürzen, zu mehr reichte es aber nicht mehr.

„Meine Mannschaft hat alles versucht und hinten raus auch noch mal ordentlich Tempo gemacht. Aber insgesamt waren wir einfach nicht effizient genug, um hier etwas mitzunehmen.“ Das sei besonders ärgerlich, weil die direkte Konkurrenz am Wochenende fleißig gepunktet habe und das Mittelfeld der Oberliga nun noch enger zusammengerückt sei, betonte Lydorf nach den 60 Minuten in der Sporthalle der Koblenzer Julius-Wegler-Schule.

Mit seiner Mannschaft muss der SV-Trainer am kommenden Sonntag erneut auswärts antreten. Dann spielt man um 16 Uhr beim Oberligasechsten HSV Püttlingen, der wie der SV 64 Zweibrücken derzeit 16 Pluspunkte hat, aber bislang zweimal weniger im Einsatz war.

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