Spannung pur Es bleibt spannend bis zum Schluss

Limbach · Fußball-Verbandsliga Nordost: Bliesmengen kämpft noch um den Titel, Limbach und Jägersburg gegen den Abstieg.

 Noch nicht ganz gerettet ist Aufsteiger FSV Jägersburg II (hier in roten Trikots). Beim Tabellendritten SG Marpingen-Urexweiler wartet auf den FSV am Samstag eine hohe Hürde.

Noch nicht ganz gerettet ist Aufsteiger FSV Jägersburg II (hier in roten Trikots). Beim Tabellendritten SG Marpingen-Urexweiler wartet auf den FSV am Samstag eine hohe Hürde.

Foto: MArkus Hagen

So spannend verlief die Saison in der Fußball-Verbandsliga Nordost schon lange nicht mehr. Ergebnisse und Favoriten vorherzusagen, scheint unmöglich. Spieltag für Spieltag gibt es in dieser Runde Resultate, die von der Tabellenkonstellation her, nicht zu erwarten wären.

Jüngstes Beispiel ist der 3:0-Auswärtssieg der abstiegsbedrohten Palatia Limbach beim Tabellenzweiten SV Bliesmengen-Bolchen am vergangenen Sonntag. Für Limbachs Trainer Alexander Ogorodnik sowie den SVB-Coach Patrick Bähr war der Sieg der Limbacher allerdings wenig überraschend. „In dieser Saison ist alles möglich“, sind sich die beiden Übungsleiter einig. „Gegen die Topteams der Liga sind wir immer präsent und haben schon viele Punkte geholt“, erklärt Alexander Ogorodnik: Vor einigen Wochen sorgten seine Limbacher beim damaligen Spitzenreiter SG Marpingen mit einem 3:1-Sieg für Aufsehen. Ogorodniks Sorgen liegen vielmehr daran, dass seine Elf „gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte die Punkte abgibt“.

Nun darf er gespannt sein, wie die Palatia am Sonntag auf eigenem Platz gegen den Tabellensechsten SG Ballweiler-Wecklingen/Wolfersheim abschneidet. Eine Mannschaft aus dem vorderen Mittelfeld. „Wir brauchen noch Punkte für den Ligaerhalt. Wenn wir nun einen Heimsieg nachlegen könnten, wäre dies ein wirklich großer Schritt“, sagt der Palatia-Coach, dessen Team in der Hinrunde in Ballweiler ein 2:2 erkämpfte.
SVB-Trainer Patrick Bähr ist der Meinung, dass seine Elf durchaus auch gegen die Limbacher hätte gewinnen können. „Nach dem 0:1 vergaben wir zwei Großchancen zum 1:1.“ Mit dem Ausgleich wäre die Partie wohl anders gelaufen, aber am Ende habe Limbach verdient gewonnen. Der Blick der Bliesmenger geht zum nächsten Spiel, wenn der Tabellenzweite am Samstag um 18 Uhr beim Schlusslicht SG Schiffweiler/Landsweiler-Reden antritt. So merkwürdig es klingen mag: Bähr spricht von einer Außenseiterrolle für sein auf Team beim Tabellenletzten. Bährs Begründung: „Schiffweiler befindet sich im Aufwind, hat aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt!“ Dennoch will der SVB nicht erneut die Zähler bei einer abstiegsbedrohten Mannschaft abgeben. „Es bleibt weiter spannend, nicht nur oben, sondern auch im Abstiegskampf“, sagt Bähr und eine Prognose, wo seine Mannschaft am Ende der Saison stehen kann, sei unmöglich. In Schiffweiler kann Bähr wieder auf Tobias Isengard zurückgreifen, der zuletzt aus beruflichen Gründen fehlte.

Noch nicht ganz aus dem Schneider bezüglich Klassenverbleib ist Aufsteiger FSV Jägersburg II. „Zu den Abstiegsplätzen haben wir nur fünf Punkte Vorsprung“, erklärt der FSV-Vorsitzende Martin Germann. Nach drei Niederlagen in Folge, zuletzt 1:2 gegen den Spitzenreiter SV Rohrbach, wartet mit der Auswärtsaufgabe beim Ligadritten SG Marpingen/Urexweiler erneut ein dicker Brocken. „Die Personalprobleme unserer Oberligamannschaft schlägt sich zur Zweiten durch, da einige Spieler nun beim Team von Thorsten Lahm aushelfen und im Verbandsligateam fehlen.“ Einige Punkte sollte die Zweite aber noch holen, um die Klasse sicher zu halten. Mit der Arbeit von Trainer Tim Harenberg zeigt sich Germann sehr zufrieden. Daher wurde der auslaufende Vertrag mit Harenberg um eine weitere Spielzeit verlängert.

Von einer katastrophalen Leistung seiner Mannschaft sprach Marco Meyer, Spielertrainer der SG Ballweiler nach der 1:4-Heimpleite gegen die abstiegsbedrohte Elf des VfB Theley. „Obwohl wir gefühlte 80 Prozent Ballbesitz hatten, lief wenig nach vorne zusammen.“ Und auch hinten seien vier Gegentore einfach zu viel gewesen. Mit der Auswärtspartie beim FC Palatia Limbach trifft die SG erneut auf eine Mannschaft, die noch um den Klassenverbleib kämpft. „Wir wissen, was uns erwartet. Daher erwarte ich eine ganz andere Leistung als gegen Theley“, hofft Meyer auf eine Leistungssteigerung. Sein Team müsse auf der Hut sein. Kampflos wolle Meyer die letzten Spiele der Saison nicht abgeben. David Fuhl, Cyril Hamann und Christian Schmitt fallen weiter verletzungsbedingt aus. Marco Meyer hofft auf den Einsatz seines Zwillingsbruders Sascha, der zuletzt wegen einer Sprunggelenksverletzung fehlte.

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