VT Zweibrücken Basketball Der Aufsteiger mischt die Liga auf

Zweibrücken · Die Basketballer der VT Zweibrücken spielen als Neuling in der Landesliga eine starke Runde. Sonntag Auswärtsspiel bei den Skyflyers Ludwigshafen.

 Die Ausgeglichenheit ist der große Trumpf der Basketballer von der VT Zweibrücken. Jeder Spieler kann punkten. Hier erzielt Johannes Meenken (re.) zwei seiner 14 Zähler gegen den BBC Fastbreakers Rockenhausen. Der BBC kam als Tabellenführer nach Zweibrücken – und ging mit einer klaren Niederlage.

Die Ausgeglichenheit ist der große Trumpf der Basketballer von der VT Zweibrücken. Jeder Spieler kann punkten. Hier erzielt Johannes Meenken (re.) zwei seiner 14 Zähler gegen den BBC Fastbreakers Rockenhausen. Der BBC kam als Tabellenführer nach Zweibrücken – und ging mit einer klaren Niederlage.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Tabelle in der Basketball-Landesliga Rheinhessen-Pfalz gefällt Denis Rendgen im Augenblick „ziemlich gut“. Der Spielertrainer der VT Zweibrücken und sein Team mischen in der Spitzengruppe auf Rang drei mächtig mit: Reife Leistung für einen Aufsteiger! Nach Rendgens Geschmack könnte seine Mannschaft aber noch weiter oben zu finden sein. „Wenn wir in Kaiserslautern nur einen einzigen Korb mehr werfen, stehen wir sogar ganz oben. Ich bin natürlich zufrieden. Aber neben dem lachenden ist da auch ein weinendes Auge“, erklärt Rendgen. Mit 85:86 hatten seine Korbjäger das Duell mit dem aktuellen Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern II Mitte November hauchdünn verloren. Es war die letzte Niederlage für die VTZ, die sich seitdem als echter Favoritenschreck erwiesen hat. Die SG Towers Speyer/Schifferstadt und die BBC Fastbreakers Rockenhausen kamen als Tabellenführer nach Zweibrücken – und gingen mit einer Niederlage im Gepäck.

Dass sein Team in der neuen Spielklasse eine gute Rolle spielen kann, sei Rendgen schon vor der Runde klar gewesen. Schließlich standen viele seiner Spieler – einschließlich ihm selbst – schon in der Landesliga auf dem Basketball-Court. „Das Potenzial zu besitzen, ist die eine Sache. Es dann aber auch auf den Platz zu bringen, eine ganz andere“, sagt der 27-Jährige, der sich darüber freut, dass sein Team auf dem Feld immer besser harmoniert. „Die Abläufe, Laufwege und die Systeme, die wir spielen wollen, greifen immer besser. “ Der größte Trumpf seiner Mannschaft sei aber die Ausgeglichenheit und die Tiefe des Kaders. „Wenn früher ein paar Spieler der ersten Welle ausgefallen sind, hat man gleich einen Leistungsabfall bemerkt, das ist heute anders“, sagt Rendgen, der den Wert der Neuzugänge Jan Piechocki und Aykut Bozdemir unterstreicht. Zudem spiele sich in jeder Partie ein anderer seiner Korbjäger in den Vordergrund. „Am Anfang der Saison war es Tim Burkholder und in den letzten beiden Spielen hat Johann Klein richtig stark geliefert“, schwärmt der Spielertrainer. Vor kurzem hat sein Kader mit Leon Gilles vom SSV Wellesweiler sogar noch Zuwachs bekommen, ist nun noch breiter aufgestellt. „In der Bezirksliga war Leon einer der Top-Spieler. Wir müssen sehen, wie er mit dem Niveau in der höheren Spielklasse zurechtkommt. Aber er ist athletisch, schnell und bringt gute Defensiv-Qualitäten mit. Er passt zu uns und gerade bei den Rebounds, wo wir noch ein paar Schwächen haben, kann er uns helfen“, ist sich Rendgen sicher.

Dass die VTZ in der Landesliga nur zwei Punkte vom Ligaprimus FCK trennen, sei noch höher zu bewerten, weil es der Spielplan nicht gut mit den Zweibrückern gemeint habe, so der Trainer. Im ersten Saisonspiel traf die VTZ auf den TV Kirchheimbolanden mit dem ehemaligen 1.Regionalliga-Spieler Waldemar Nap. Der schoss die Zweibrücker mit 50 Punkten fast im Alleingang ab. Nap hielt sich in seinem Heimatort Kirchheimbolanden aber nur vorübergehend fit, bis er einen neuen Verein gefunden hatte. Nun spielt er beim TV Nieder Olm. Allerdings nicht bei der zweiten Mannschaft – dem Ligakonkurrenten der VTZ – sondern im Oberliga-Team des TVN, das ungeschlagen Kurs Richtung Regionalliga nimmt. Auch dort war Nap zuletzt mit Abstand bester Schütze.

Dass der starke Lauf seiner Mannschaft am letzten Wochenende durch eine unfreiwillige Pause unterbrochen worden ist, ist Rendgen kein Dorn im Auge. Weil der SV Goethe Mainz seine Mannschaft abgemeldet hat, war die VTZ spielfrei. „Klar ist es wichtig, im Rhythmus zu bleiben. Deshalb haben wir vor Weihnachten auch gerade noch ein Testspiel vereinbart. Aber todtraurig waren wir nicht. Blöder wäre es gewesen, zwei Stunden nach Mainz zu gurken, zu spielen – und dann melden sie zwei Tage später ab. So herum ist es uns doch lieber“, sagt Rendgen.

Zwei Spiele müssen die VTZ-Basketballer noch bestreiten, bevor es bis Mitte Januar in die Winterpause geht. Im letzten Spiel des Jahres am 15. Dezember empfangen die Zweibrücker Kirchheimbolanden. Zuvor steht an diesem Sonntag um 18 Uhr das Auswärtsspiel bei den Skyflyers Ludwigshafen in der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums an.

Im Hinspiel Ende September verpasste die VTZ dem Mitaufsteiger, der aktuell auf Rang sieben liegt, eine heftige Abreibung, gewann mit über 30 Zählern Differenz (79:47).

 Die Mannschaft von VTZ-Spielertrainer Denis Rendgen erwies sich zuletzt als echter Favoritenschreck.

Die Mannschaft von VTZ-Spielertrainer Denis Rendgen erwies sich zuletzt als echter Favoritenschreck.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Doch Rendgen warnt: „Eine Woche nach unserem Spiel ist Ludwigshafen mit einem anderen Kader angetreten, das ist nicht mehr die selbe Mannschaft.“ Und in der Tat: Ludwigshafen feierte zuletzt Siege gegen den Tabellenzweiten Kichheimbolanden und Ex-Tabellenführer Rockenhausen. Nur gegen Spitzenreiter Kaiserslautern waren die Skyflyers unterlegen. „Die sind eklig zu bespielen, das wird eine nicklige Partie“, vermutet Rendgen. Seine Forderung: „Da müssen wir halt genauso eklig dagegenhalten und Härte zeigen.“ Zudem müsse die „Defense von Anfang an voll da sein. Dann können wir nach Ballgewinnen unsere schnellen Fastbreaks (sinngemäß: Konter, Anm.d. Red.) fahren, das ist unsere große Stärke“, erklärt Denis Rendgen. Dem die Tabelle der Basketball-Landesliga mit zwei Siegen zum Jahresabschluss vermutlich noch ein wenig besser gefallen dürfte.

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