Jedenfalls ihrem eigenen Anspruch nach. Zwar wohnen viele bis Mitte 30 zu Hause, scheuen sich vor Konfliktgesprächen, Hausarbeit oder Nach-dem-Weg-Fragen. Aber geweint wird nicht! Jeder zweite Mann ist nämlich laut Umfrage der Meinung, sein Geschlecht dürfe keine Tränen fließen lassen. Dabei wissen die Männer vielleicht nur nicht, was sie auf diese Weise alles erreichen könnten. Wenn sie beim Geschirrspüler-Ausräumen Tränen vergießen, wird ihnen die Ehefrau allein schon vor Verblüffung diese Arbeit bestimmt gleich abnehmen. Eine Heularie vor dem Besuch der Schwiegermutter könnte auch Erfolg haben. Und wer bei einem Liebesfilm weint, gilt als sensibel und erobert Frauenherzen. Tränen über eine Niederlage im Fußball haben diese Wirkung aber selten. Denn wenn Männer sich lediglich da emotional engagieren, finden das Frauen zum Heulen.