Verkehrsclub Deutschland kämpft für einen Ringverkehr der Saarbahn

Saarbrücken. Der Landesverband Saarland des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) setzt auf den Ausbau des Saarbahn-Netzes, allerdings nicht auf eine Linie nach Völklingen. Deshalb wollen Mitglieder des VCD heute in einem Gespräch die Saarbahn-Geschäftsführung von einer Linie 2 ab dem Saarbrücker Hauptbahnhof am Messegelände vorbei über Gersweiler nach Überherrn überzeugen

Saarbrücken. Der Landesverband Saarland des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) setzt auf den Ausbau des Saarbahn-Netzes, allerdings nicht auf eine Linie nach Völklingen. Deshalb wollen Mitglieder des VCD heute in einem Gespräch die Saarbahn-Geschäftsführung von einer Linie 2 ab dem Saarbrücker Hauptbahnhof am Messegelände vorbei über Gersweiler nach Überherrn überzeugen. Diese Linie könne man in Zusammenarbeit mit den Franzosen zu einem Ringverkehr über Forbach bis nach Saarbrücken zurück erweitern. Neue Haltepunkte seien ein weiterer Anreiz, die Saarbahn zu nutzen, etwa ein Haltepunkt "Calypso, Saarmesse/Deutsch-Französischer Garten". Karl-Heinz Janson und Peter Thomas vom VCD argumentieren zudem, es mache keinen Sinn, zwischen Saarbrücken und Völklingen ein bewährtes Verkehrsmittel wie die Deutsche Bahn durch eine Saarbahn zu ersetzen. Die Anbindung nach Völklingen sei gut, während man auf der anderen Saarseite viele neue Fahrgäste bis in den Warndt hinein erreichen könne. Zudem existiere bereits eine Infrastruktur mit früher genutzten Gleisen und Oberleitungen. Neue Bauwerke brauche man nicht, auch kein neues Planfeststellungsverfahren. Die Einichtung als grenzüberschreitender Ringverkehr erlaube eine gemeinsame Vermarktung mit Lothringen als Projekt im Eurodistrict und die Möglichkeit, Unterstützung in Brüssel als Strukturhilfe zu beantragen. Weitere Haltepunkte inklusive P+R-Möglichkeiten erhöhten die Attraktivität erheblich, vom Auto auf die Saarbahn umzusteigen. Für eine Saarbahn-Verbindung von Lebach über Heusweiler nach Völklingen als Netzausbau sieht der VCD dagegen wenig Chancen. Auf der Verkehrsachse Lebach-Völklingen seien früher viele Stahlarbeiter zur Völklinger Hütte unterwegs gewesen. Heute gebe es zu wenig Fahrgäste.

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