Blutkonserven knapp Notlage im Saarland – Rotes Kreuz ruft dringend zu Blutspenden auf

Saarbrücken · Bereits seit mehreren Wochen kommen weniger Blutspenden beim DRK an, als benötigt werden. Als möglicher Hauptgrund wird ein extrem hoher Krankenstand angeführt.

 Um die Blutkonserven-Lager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, benötigt der DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3500 Blutspenden, wie er mitteilt.

Um die Blutkonserven-Lager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, benötigt der DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3500 Blutspenden, wie er mitteilt.

Foto: picture alliance / dpa/David Ebener

Bundesweit ist die Versorgung mit Blutpräparaten angespannt – besonders hart trifft es dabei strukturell den DRK-Blutspendedienst West, der in seinem Versorgungsgebiet, zu dem auch das Saarland gehört, rund 25 Prozent aller Kliniken in Deutschland mit Blutpräparaten versorgt.

Bereits seit mehreren Wochen wird weit weniger Blut gespendet, als benötigt, wie das DRK mitteilt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, der Hauptgrund ist ein, in der Gesamtbevölkerung, extrem hoher Krankenstand.

Warum nach DRK-Angaben aktuell so wenig Blut gespendet wird

Fotos: Giftspinne, Riesenzecke, Schlangen und Co. im Saarland und der Großregion​
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Giftspinnen, Riesenzecken, Schlangen und Co. breiten sich im Saarland und in der Großregion aus

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Foto: Jürgen Peter/SZ

„Infektionskrankheiten, Atemwegserkrankungen und die Grippewelle schlagen noch drastischer in der ohnehin kleinen Gruppe, der regelmäßig Blutspender zu“, sagt der Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes, Stephan David Küpper. Diese aktuellen Ausfälle an Stamm-Blutspender würden nicht durch Neuspender kompensiert.

Über den Jahreswechsel hat sich die Situation nochmals zugespitzt: Der Bestand an Blutkonserven hat eine äußerst kritische Marke von einem Tagesbedarf an Blutspenden erreicht – eine absolut rote Linie. „Eine gewisse Bevorratung mit Blutpräparaten ist auch im Zusammenhang der Krisenvorsorge unabdingbar, hiervon sind wir jedoch sehr weit entfernt“, sagt Küpper.

Der Blutspendedienst appelliert an die Bevölkerung, jetzt und in den kommenden Wochen Blutspendetermine wahrzunehmen. Informationen zur Blutspende sowie eine Terminsuche wird unter www.blutspende.jetzt angeboten. Da es sich um eine besonders angespannte Situation im Blutspendewesen handelt, sind Spontanspender auch ohne Terminreservierung herzlich willkommen.

Um die Blutkonserven-Lager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, benötigt der DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3500 Blutspenden. Daher der dringende Appell, jetzt Menschlichkeit in Form einer Blutspende zu zeigen.

Blutspendetermine des DRK im Saarland: Wo sie zu finden sind

Der DRK-Blutspendedienst West bietet in NRW, Rheinland-Pfalz und im Saarland täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. Informationen, ob man Blut spenden kann, Fragen zur Blutspende in Coronazeiten und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur Blutspende zu vereinbaren, stehen auf der Homepage www.blutspende.jetzt.

Auch Unternehmen können das DRK unterstützen, indem sie die Mitarbeiter zur Blutspende aufrufen. Hier bittet das DRK, die vorhandenen Ressourcen und Terminangebote zu nutzen.

Nächste Blutspendetermine lassen sich per Postleitzahl-Suche auf der Internetseite finden. Beim Blutspenden sei niemand auf seine Stadt oder Gemeinde beschränkt, sondern kann auch an anderen Orten und Terminen und in weiteren Einrichtungen spenden. Auskunft hierüber erteilt auch das DRK.

Terminreservierung: Um den Ablauf zu vereinfachen, bittet das Rote Kreuz alle Bürger, die Blut spenden möchten, sich vorab online einen Termin zu reservieren. Alle Termine sowie eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und Informationen rund ums Thema Blutspende: Telefon (08 00) 1 19 49 11 (kostenlos) zwischen 8 und 17 Uhr oder unter www.blutspende.jetzt abrufbar.

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